Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) nimmt Ende des Jahres die Handwerkermarke vom Markt. Damit wird nach Absprache mit den Markenpartnern das Leistungsbündnis nach 18 Jahren aufgelöst und das Logo von den Herstellern nicht mehr verwendet. Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen sei ein Umdenken nötig. Zur ISH im kommenden Jahr wird eine neue Kampagne erwartet.
18 Jahre lang hat der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) mit dem Siegel “Handwerkermarke” die Qualität und Sicherheit im SHK-Handwerk nach außen symbolisiert. Doch damit ist nun Schluss. „Es ist Zeit, neue Wege zu gehen“, erklärt ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Helmut Bramann. „Die Handwerkermarke hat in den Jahren ihres Bestehens Standards für unsere Branche gesetzt und ist eines der am längsten aktiven Branchenkonzepte.“ Die geänderten Rahmenbedingungen machen jedoch ein Umdenken erforderlich. Der Zentralverband und seine Landesverbände haben deshalb gemeinsam beschlossen, neue Wege zu gehen und die Marke zu beenden. Mit den Markenpartnern wurden intensive Diskussionen geführt und es wurde geprüft, wie es weitergehen sollte. Das Ergebnis ist jedoch, dass die Marke zum Ende des Jahres 2018 eingestellt wird. Die Marke wird danach dann nicht mehr verwendet. Allerdings ist eine Übergangszeit von einem Jahr vorgesehen.
Was hat es mit der Handwerkermarke auf sich?
Im betrieblichen Alltag verstand sich die Handwerkermarke als Rundum-Sorglos-Paket für Fachbetriebe. In der Praxis bedeutete dies Hilfe, wenn ein Schadensfall eintrat durch eine gesicherte Logistik oder die Nachkaufgarantie. Die Fachbetriebe sollten zu jeder Zeit von diesem Leistungsversprechen profitieren. Die Marktverhältnisse haben sich jedoch wesentlich geändert. Deshalb will man neue Konzepte für die Handwerkermarke aufstellen. Das ist das Ergebnis einer Diskussionsrunde mit allen Herstellern. Es ist nun an der Zeit, über einen neuen Ansatz nachzudenken.
Neue Ansätze werden zur ISH 2019 erwartet
Für die Innungsbetriebe sind die Produktvorteile wie Ersatzteilsicherheit und Rückkaufgarantie nicht mehr vertraglich verankert. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass sich diese Leistungen bei den Qualitätsherstellern dauerhaft als Standard der Branche etabliert haben. Die Haftungsübernahme bleibt unabhängig von dem Lizenzvertrag zwischen Markenpartner und ZVSHK als separater Vertrag weiterhin bestehen. Der ZVSHK arbeitet ständig auch unter aktiver Mitwirkung von Branchen-Herstellern an Konzepten für zeitgemäße Marktpartnerschaften zwischen Handwerk und Industrie. Auf der Fachmesse ISH 2019 soll ein neuer Ansatz vorgestellt werden, der die heutigen Bedürfnisse auch optimal bedienen kann. Die ersten Firmen, die sich von der Marke verabschiedeten, waren Kermi, Arbonia Riesa und Xylem Water Solutions. Trotzdem will die Marke auch weiterhin ein starker Partner der Fachbetriebe bleiben