Von der anhaltenden Baukonjunktur profitierte auch der Bereich Sanitär, Heizung, Lüftung und Klima (SHK). Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, wonach im laufenden Jahr der Umsatz und die Anzahl der Beschäftigten der Haus- und Gebäudetechnik deutlich angestiegen ist. Auch für die nächsten Jahre wird ein weiterer Anstieg prognostiziert, der vor allem im Bereich Haustechnik erwartet wird.
Die Haus- und Gebäudetechnik zeichnet sich durch steigende Umsatz- und Beschäftigungszahlen aus. Das geht aus dem aktualisierten Bericht des Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München (ifo Instituts) hervor. Der Bereich Sanitär, Heizung, Lüftung und Klima (SHK) konnte sich über ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von 3,3 Prozent freuen. Somit wurden alle Erwartungen in der Branche übertroffen.
Steigender Umsatz in der Haus- und Gebäudetechnik
Der Grund für das Wachstum ist in der florierenden Baukonjunktur zu suchen. Die realen Investitionen im Hochbau sind in diesem Jahr um 2,5 Prozent gestiegen. Die Ausgaben im gewerblichen Hochbau nahmen um 1,0 Prozent zu. Im Wohnungsbau und im öffentlichen Hochbau betrug der Anstieg der Ausgaben 3,0 Prozent. Die Industrieproduktion wurde vor allem durch den Wohnungsbau und durch hohe Auslandsnachfragen gestützt. Die installierenden Betriebe und der Großhandel profitierten am stärksten davon. Die große Nachfrage resultierte aber auch aus den Badmodernisierungen und dem angestiegenen Bedarf an altersgerechtem Wohnraum. Trotz staatlicher Förderung stagnierte allerdings die Sanierung des Bestands. Dabei betrug der Inlandsumsatz der Haus- und Gebäudetechnik mit 48,0 Milliarden Euro insgesamt 3,4 Prozent vom kompletten Hochbauvolumen aus Öffentlichem Hochbau, Wirtschaftsbau und Wohnungsbau. Im Vorjahr lag der Umsatz noch bei 46,4 Milliarden Euro.
SHK-Zahlen sind ebenfalls stabil
Stabil und auf hohem Niveau sind auch die Zahlen in den drei SHK-Bereichen Großhandel, Industrie und Installationsgewerbe. Die Beschäftigungszahlen in den 49.325 Betrieben lagen bei insgesamt 515.299 Personen. Im Jahr 2017 waren es noch 508.146. Es zeigt sich somit ein anhaltender Trend bei den Beschäftigungszahlen. Dieser Trend sorgt für neue Arbeitsplätze in der mittelständisch geprägten Sanitär-, Heizungs- und Klimawirtschaft. Für den SHK-Branchensektor sieht das ifo Institut eine weiterführende positive Zukunft. Dies äußert sich durch eine weitere positive Entwicklung im Bereich Haustechnik im kommenden Jahr. Es wird ein Anstieg um 2,6 Prozent auf rund 60 Milliarden Euro erwartet. Was die realen Hochbauinvestitionen betrifft, so geht das ifo Institut von einer weiteren Steigerung um 0,7 Prozent aus.
Initiiert wurde die Erhebung der Daten durch die ISH, der Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Klima sowie durch die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS), den Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und das VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik. So kann durchaus davon ausgegangen werden, dass die Branche auf Erfolgskurs ist.