Im Wohnungsbau dominieren Ziegel, doch Porenbeton holt auf

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Foto: Roland Riethmüller

Die Auswertung der Genehmigungsstatistik für den Bau von Wohngebäuden beim Statistischen Bundesamt brachte kürzlich erstaunliche Ergebnisse zutage. So ist die Verteilung der überwiegend verwendeten Baustoffe seit Jahren klar geregelt und unterliegen traditionell nur sehr geringen Schwankungen. Doch in den letzten Jahren sinkt der Vorsprung des Branchenprimus zunehmend und lässt Spekulationen über eine Umverteilung im Markt zu.

Wenn es um die Verwendung von Wandbaustoffen bei neu gebauten Wohngebäuden geht, ist der Markt klar aufgeteilt. Das dokumentiert in regelmäßigen Abständen das Statistische Bundesamt mit seiner Genehmigungsstatistik. Alle zwei Jahre werden demnach die überwiegend verwendeten Baustoffe anhand der genehmigten Wohngebäude ermittelt. Das Marktforschungsinstitut BauInfoConsult nahm dies zum Anlass, die Veränderung über die letzten Jahre genauer auszuwerten.

Baustoff Ziegel verliert an Marktmacht

Auch im letzten Erhebungszeitraum 2015 sind Ziegelsteine mit 31,0 Prozent immer noch der Marktführer beim Neubau von Wohngebäuden. Ihre vielfältigen Eigenschaften überzeugen im gesamten Wohnungsbau, ob bei Ein- oder Mehrfamilienhäusern. So zeichnen sich moderne (Hochloch-)Ziegel durch geringe Wärmeleitfähigkeit aus. Sie ermöglichen dadurch einen monolithischen Wandaufbau, der der Energieeinsparverordnung (EnEV) ohne zusätzliche Maßnahmen zur Wärmedämmung entspricht. Doch im Vergleich zu den Vorjahreserhebungen von 2013 und 2011 ist der Anteil um 2,4 Prozentpunkte von 33,4 Prozent gesunken.

Porenbeton holt auf

Von dieser Marktschwäche konnte vor allem der Baustoff Porenbeton profitieren und seine Position als Nummer 2 am Markt deutlich festigen. Im Vergleich zu den Vorerhebungen stieg die Verwendung von 20,2 auf 22,9 Prozent an. So ist es vor allem die sehr gute Dämmeigenschaft bei geringer Rohdichte, die eine einfache und leichte Verarbeitung ermöglichen. Dies ist ein Argument, das besonders bei privaten Bauherren im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser Zuspruch findet und durch das Angebot von kompletten Bausystemen verstärkt wird.

Kalksandstein und Holz ohne große Veränderung

Der dritthäufigste Baustoff ist Kalksandstein, der mit gut 17,5 Prozent und einem Wachstum von 0,3 Prozentpunkten recht stabil eingesetzt wird. So profitiert Kalksandstein durch die anhaltende Nachfrage im mehrgeschossigen Wohnungsbau, wo der Baustoff seine Stärke in der Statik und den guten Schallschutzwerten hat.Mit 16 Prozent kommt der Baustoff Holz dicht gefolgt auf den vierten Platz. Die Verwendung stieg von 2011 bis 2015 um magere 0,8 Prozentpunkte und widerlegt damit den erwarteten Trend einiger Experten. Das liegt jedoch auch primär daran, dass der Baustoff Holz überwiegend im Fertigteilebau verwendet wird, der seinerseits ebenfalls nur bei rund 16 Prozent in 2015 lag.

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