Immer mehr Frauen sind eigenständig als Unternehmerin im Bauhandwerk tätig. Jede vierte Gründung im Handwerk (24 %) wird heute von einer Frau vorgenommen. Um den Frauenanteil im Handwerk weiter zu steigern, werben viele Handwerksorganisationen gezielt in Schulen und bieten auf junge Frauen zugeschnittene Aktionen und Informationsveranstaltungen an.
Mit dem Projekt „Hands Up“ betreibt der Baden-Württembergische Handwerkstag etwa gezielt weibliche Nachwuchsförderung.
Viele Handwerkskammern bieten gezielte Angebote für weibliche Existenzgründer an, um sie bei Unternehmensgründungen und Übernahmen richtig zu beraten und zu unterstützen. So werden in der Seminarreihe „Fitte Frauen führen“ der Handwerkskammer Oldenburg betriebliche Themen wie Personal- und Unternehmensführung, Zeitmanagement, Arbeitsrecht und Buchführung behandelt. Die Handwerkskammer Rheinhessen bietet mit „SHE! – Selbstständig-Handeln-Existenzgründung“ Coaching und Beratung zu allen Fragestellungen vor, während und nach der Betriebsgründung an. Und die Handwerkskammer Münster fördert seit 2008 zusammen mit anderen Partnern im Rahmen des Projekts „Münsterland Initiative Unternehmerin“ Betriebsgründungen durch Frauen. Zudem haben sie mit dem Lehrgang „Von der Meisterfrau zur Managerin“ ein Angebot gezielt für Unternehmerfrauen geschaffen, das sie im Erstellen von Businessplan und Marketingstrategien trainiert und so für Führungsaufgaben im kaufmännisch-verwaltenden Bereich qualifiziert.
Ob Meisterbrief, Betriebswirtin im Handwerk oder ein anschließendes Studium, das Handwerk bietet Frauen Karrierechancen wie kein anderer Wirtschaftszweig. Immer mehr Schulabgängerinnen erkennen das und beginnen eine Ausbildung im Handwerk. Mittlerweile sind fast 27 Prozent der neuen Auszubildenden weiblich. Dabei fällt ihre Wahl immer öfter auch auf gewerblich-technische Berufe.