Knauf expandiert im asiatisch-pazifischen Raum

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Manfred Grundke, Geschäftsführender Gesellschafter der Knauf-Gruppe. Foto: "obs/Knauf"

Die bayerische Knauf-Gruppe hat für 120 Millionen Euro die Gipsaktivitäten der französischen Lafarge Gruppe in Australien übernommen und etabliert sich damit im asiatisch-pazifischen Markt. Darüber hinaus erwarb die Knauf-Gruppe auch zwei Gipsplattenbauwerke sowie das lokale Vertriebsnetz. Mit dieser Investition setzt sich Knauf weiterhin in einem umkämpften Markt durch und möchte diese Entwicklung weiter vorantreiben.

Die Knauf-Gruppe wurde 1932 in Iphofen gegründet und ist auch heute noch im Familienbesitz. 2010 hat das bayrische Unternehmen mit mehr als 23.000 Mitarbeitern einen Umsatz von etwa 5,2 Milliarden Euro erwirtschaftet. Bis heute produziert das Unternehmen in über 60 Ländern, an mehr als 150 Produktionsstandorten weltweit. Der australische Zukauf ist ein weiterer Meilenstein. Durch diese Investition erreicht Knauf Platz drei der Hersteller von Gipsbauplatten im australischen Markt. Bisher besitzt das Unternehmen schon fünf Werke in China und Indonesien, von denen sich eines noch im Bau befindet. Diese Tatsache belegt, dass Knauf das Potenzial des asiatischen Marktes für Gipsbauplatten erkannt hat und die Präsenz weiter stärken möchte.

Der Kaufpreis von 120 Millionen Euro beinhaltet nicht nur die Gipsaktivitäten, sondern auch zwei Produktionsstätten und das Vertriebsnetz. Knauf erwartet, dass der asiatisch-pazifische Raum bis zum Jahr 2014 zur Hälfte des weltweiten Marktwachstum beitragen wird. Diese Investition in die Expansion der Gruppe wird nicht die letzte dieser Art gewesen sein, erklärt daher Manfred Grundke, geschäftsführender Gesellschafter. „Wir planen einen langfristigen Ausbau unserer Aktivitäten in Asien, sowohl regional als auch vom Produktspektrum her“.

Neben der derzeitigen Produktion von Gipsbauplatten sollen die beiden australischen Werke auch dazu dienen, zukünftig in Europa entwickelte Spezialplatten zu produzieren.  Der Vorteil dieser liegt in der Feuerhemmung, Geräuschdämmung, Luftreinigung und sogar dem Abblocken von radioaktiver Strahlung – alles bewirkt durch patentierte Zuschlagsstoffe. Da auch Knauf die Wichtigkeit des Themas Energieeffizienz erkannt hat, hat sie sich – neben der großen Palette an Gipsprodukten –  schon längst auch auf komplette Wärmedämmsysteme spezialisiert. Da gerade im Norden Asiens eine hohe Nachfrage an moderner Wärmedämmung besteht, ist dieser Markt zusätzlich attraktiv für die Unternehmensgruppe. Der Trockenbau stellt einen immer größeren Wachstumsmarkt dar, der mit steigendem Wohlstand weiter wächst. Hinzu kommt der Komfort für die Kunden, mit leicht zu verarbeitenden Gipsplatten zu arbeiten. Die Anwendung von flüssigen Produkten erweist sich im Vergleich als zu aufwändig und langsam. Auch der Kostenfaktor ist dabei zu berücksichtigen, denn gerade bei Gipsbauplatten lässt sich eine Verarbeitung mit niedrigeren Lohnkosten begründen.

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