Bereits heute beschäftigen die Betriebe im Bauhandwerk rund 20 Prozent Mitarbeiter mit Migrationshintergrund. Handwerkspräsident Otto Kentzler kündigte an, die Zahl der Auszubildenden und Mitarbeiter dieser Bevölkerungsgruppe weiter auszudehnen. „Wir werden verstärkt mit Migrantenverbänden vor Ort zusammenarbeiten, um Jugendliche und Eltern von den Chancen einer Ausbildung im Handwerk zu überzeugen“, erklärte Kentzler auf dem Integrationsgipfel im Bundeskanzleramt vor einiger Zeit.
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks will nicht nur beweisen, dass die Integration von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund in Deutschland schon viel weiter ist, als die aktuelle Debatte vermuten lässt. Das Ziel besteht auch in der Erschließung neuer Zielgruppen zur Fachkräftesicherung.
Die große Herausforderung besteht zudem darin, die aktuellen Probleme gemeinsam zu meistern. Mangelnde Ausbildungsreife, Sprachschwierigkeiten und die Unkenntnis über das duale System müssen gelöst werden, um die Ausbildungsbeteiligung von Schulabgängern mit Migrationshintergrund zu steigern.