Das E-Handwerk blickt optimistisch in die Zukunft. Die wachsende Nachfrage nach neuen Zukunftstechnologien und erneuerbarer Energie lässt den Geschäftsklimaindex steigen. Die Befragten berichten über ein Auftragshoch, was weiterhin für eine gute Stimmung sorgt. Dabei liegt die positive Entwicklung zum Teil auch daran, dass das Elektro-Handwerk gut aufgestellt ist. Von einer Flaute, wie im Baugewerbe, kann hier nicht die Rede sein.
Das E-Handwerk kann gelassen in die Zukunft blicken, denn die Auftragslage ist gut. Das macht die aktuelle Frühjahreskonjunkturumfrage des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) deutlich. Die Gründe für diese positive Entwicklung liegen bei der hohen Nachfrage an e-handwerklichen Leistungen. Bedingt ist dies durch die Digitalisierung, der Energiewende und Energiekrise. In den vergangenen Monaten hat sich die Situation der e-handwerklichen Betriebe weiter verbessert. Im Herbst 2022 lag der Geschäftsklimaindex noch bei 79,5 Punkten. Jetzt liegt er mit 83,6 Punkten wieder auf dem Niveau der Frühjahresumfrage mit einem Index von 83,9 Punkten. Diese war kurz vor Beginn des Ukraine-Kriegs durchgeführt worden.
Auftragshoch im E-Handwerk statt Rezession wie im Baugewerbe
71 Prozent der befragten Betriebe gaben demnach an, ein gutes Geschäftsklima zu verspüren. Im Herbst waren es noch 64,5 Prozent. Der Grund für diese positive Stimmung ist nach wie vor der hohe Auftragsbestand. 59,3 Prozent der Betriebe haben ein Auftragspolster von über zwei Monaten. Bei 34,7 Prozent beträgt das Polster sogar mehr als vier Monate. Das Hoch aus dem Herbst wurde damit nochmals übertroffen. Zurückzuführen ist die Lage darauf, dass verschiedene Tätigkeitsbereiche bestehen und das E-Handwerk grundsätzlich breit aufgestellt ist. Die Nachfrage nach erneuerbaren Energien ist ebenfalls gestiegen und trägt zum positiven Klima bei. Einen Nachfrageboom erleben vor allem Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen. Ungeachtet der Flaute im Baugewerbe gibt es bei den Umsätzen keine Änderungen.
Der Fachkräftemangel ist noch immer ein Thema
Die Fachkräftelücke zeigt sich an der Zahl der offenen Stellen. Mit den wachsenden Einsatzgebieten steigt auch der Bedarf an Fachkräften. 66,4 Prozent der Befragten gaben an, dass offene Stellen nicht besetzt wurden. Vor sechs Monaten lag die Zahl bei 63,4 Prozent. Die Zahl der unbesetzten Stellen nimmt jedoch kontinuierlich zu. Doch die Betriebe zeigen sich optimistisch. 35,9 Prozent gehen in den nächsten sechs Monaten von einem Anstieg der Beschäftigten aus. Nur 9,3 Prozent rechnen mit einem Rückgang. Die E-Handwerker blicken positiv auf die nächsten sechs Monate. Im Herbst gingen noch 27,8 Prozent von einer Verschlechterung aus, jetzt sind es nur noch 13,8 Prozent. Trotz der Herausforderungen hat sich die Situation im E-Handwerk dadurch deutlich stabilisiert.