Eine aktuelle Studie belegt, dass die Beliebtheit von Handwerkern von der Sichtbarkeit der getätigten Arbeit und den Möglichkeiten zur fachlichen Beurteilung der Bauherren abhängt. Demnach führen Dachdecker und Zimmerer das Ranking der beliebtesten Handwerker an, gefolgt von den Maurern. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass bei diesen Gewerken die wenigsten Bauherren eine fachliche Beurteilung vornehmen konnten.Offenbar gibt es weniger Konflikte auf der Baustelle und eine höhere Beliebtheit der Handwerker, wenn nur mangelndes Fachverständnis bei den privaten Häuslebauern vorliegt. Diese Vermutung äußerte jüngst Dr. Gordian Rättich, Geschäftsführer des Bauherren-Beraters Almondia, nach Auswertung der Bauherrenstudie 2017. Für die Studie hat die Bauherren-Beratung Almondia unter wissenschaftlicher Begleitung von Prof. Dr. Evi Hartmann, Inhaberin des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, eine Befragung unter mehr als 1.000 Bundesbürgern durchgeführt. Dabei ging es um die Beliebtheit der einzelnen Gewerke beim privaten Hausbau.Handwerker profitieren, wenn Fehler nicht schnell ins Auge fallenAuf den ersten Plätzen des Handwerker-Rankings liegen demnach Dachdecker und Zimmerer. Auf dem dritten Platz folgen die Maurer. Mit den Installateuren für Bad und Heizung sind die Eigenheimbesitzer dagegen am unzufriedensten. Doch einen Handwerker und seine Arbeit richtig einschätzen zu können, ist für Laien mittlerweile sehr schwierig geworden. So können gerade bei Dachdeckern und Zimmerern über 80 Prozent der Hausherren die Qualität nur sehr schlecht beurteilen, erklärt Rättich. Außerdem fällt oftmals erst sehr viel später auf, wenn eine Arbeit doch schlecht ausgeführt wurde. Anders verhält es sich beispielsweise bei den Gas- und Wasserinstallateuren sowie den Verputzern. Deren Arbeiten fallen schneller ins Auge und Fehler werden früher entdeckt.Selbst mit Vorwissen fällt die Beurteilung nicht leichtSelbst in den Bereichen, in denen die Bauherren eigenes Vorwissen mitbringen, ist die Beurteilung eine Gratwanderung. Beispiel hierfür sind Fliesenleger. Fast jeder Zweite denkt in diesem Bereich, dass er die Arbeit richtig beurteilen kann. Mit 58 Prozent wird dies noch bei den Malerarbeiten übertroffen. Mehr als die Hälfte der Bauherren denkt, dass sie die Handwerker und deren Arbeit richtig beurteilen können. Allerdings sind nicht alle auf dem neusten Stand der Entwicklungen. Die Handwerker im Bereich des Bodenlegens verfügen über eine Vielzahl an Anwendungstechniken, Konzepten und Lösungen. Hinzu kommen immer neue Verordnungen, Gesetze und Normen. Zudem entwickelt sich die Technik so schnell, dass es Laien schwer fällt, den Überblick zu behalten.

Künstliche Intelligenz auf Baustellen: SDac unterstützt
Wie kann Künstliche Intelligenz die Arbeiten auf den Baustellen erleichtern? Das vom KIT koordinierte Projekt „SDaC – Smart Design and Construction ist dieser Frage nachgegangen.