Gerade die Eurokrise hat uns einmal mehr vor Augen geführt, wie verletzlich unsere Wirtschaft im Grunde ist. Stabile Finanzmärkte sind daher unverzichtbar, um die Wirtschaft zu stärken und vor allem auch voranzutreiben. Die Pläne zur Einführung eines Trennbanksystems stoßen daher auf großen Widerstand in der deutschen Wirtschaft. Man ist sogar davon überzeugt, dass diese Umsetzung kontraproduktiv wäre.
Nach den Erfahrungen der Eurokrise ist es unumstritten, dass die Finanzmärkte auf einem stabilen Niveau gehalten werden müssen, das alle dem Finanzsystem angeschlossene Partner in irgendeiner Form absichert. Dass die Regulierungen nach der Krise natürlich restriktiver geworden sind, ist auch nachvollziehbar. Dennoch darf man bei allen Regulierungen nicht unberücksichtigt lassen, wie wichtig der Finanzmarkt und sein Funktionieren für die deutsche Wirtschaft ist.
Ein mögliches Modell, das die Politik im Auge hat, ist die Einführung von Trennbanksystemen. Natürlich bringt dieses System gewisse Vorteile mit sich, für die deutsche Wirtschaft hingegen wäre sie nicht nützlich, sondern vielmehr schädlich. In Deutschland ist das vorherrschende Universalbankensystem sehr erfolgreich und im Grunde auch optimal auf die wirtschaftlichen Strukturen angepasst. Das breite Portfolio an Finanzdienstleitungen, das solche Universalbanken abdeckt, wird sehr geschätzt in Deutschland. Letztlich hat die Wirtschaft ganz unterschiedliche Bedarfe an Produkten und bevorzugt daher auch das Hand-in-Hand-Arbeiten der Haus- und Universalbanken.
Das Handwerk und die deutsche Wirtschaft sind sich sicher, dass ein Trennbankensystem zu einer Schwächung des Finanzmarktes führen würde, die sich so keiner wünschen würde. Das Risiko damit seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren, wird als sehr groß eingeschätzt.