Die vor drei Jahren getroffene Einigung der Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft zur Aufstiegsfortbildung am Bau wird immer besser angenommen. So ist die Zahl der Teilnehmer um ein Fünftel bei Vorarbeitern und sogar über einem Drittel bei den Werkpolieren innerhalb kurzer Zeit angestiegen. Man ist sich einig, dass nur über eine nachhaltige Aufstiegsfortbildung die Attraktivität geboten und Fachkräfte angezogen und gesichert werden können.
Im Jahre 2012 haben sich die Tarifvertragparteien der Bauwirtschaft auf eine bundeseinheitliche Regelung der Prüfungen für Vorarbeiter und Werkpoliere im Rahmen der Aufstiegsfortbildung geeinigt. Seit dem ist das Interesse an der Aufstiegsfortbildung deutlich gewachsen. Denn während im Jahr 2013 erst 913 Vorarbeiterprüfungen und 520 Werkpolierprüfungen abgenommen wurden, waren es bis April diesen Jahres sogar schon 1.091 Prüfungen für Vorarbeiter und 727 für Werkpoliere. Dies entspricht einer deutlichen Steigerung von 19,4 Prozent bei Vorarbeitern und 39,8 Prozent bei Werkpolieren. Dabei zeigt sich die steigende Akzeptanz des Systems der Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft nicht nur in den steigenden Zahlen. So haben in diesem Jahr erstmals auch zwei weibliche Teilnehmerinnen die Ausbildungsfortbildung zur Werkpolierin erfolgreich absolviert.
Der Großteil der Absolventen verfügt über eine anerkannte Ausbildung in der Bauwirtschaft oder eine sonstige anerkannte Ausbildung mit einschlägiger Berufspraxis. Doch auch ungelernte Fachkräfte mit jahrelanger Berufserfahrung haben die Möglichkeit zur Teilnahme an der Aufstiegsfortbildung am Bau. Von dieser Möglichkeit haben 103 Teilnehmer Gebrauch gemacht.
Während sich die Altersspanne von 19 bis 60 Jahre reicht, ist der größte Anteil der Teilnehmer zwischen 21 und 49 Jahre alt. Damit beweist die Bauwirtschaft ihre Karrieremöglichkeiten und bestätigt, dass auch nach der Berufsausbildung gute Fortbildungsmöglichkeiten bestehen. Schließlich ist das die Grundlage für eine erfolgreiche Fachkräftegewinnung und Fachkräftesicherung. So sind sich die Tarifparteien einig, dass ein transparentes und flexibles System zur Aufstiegsfortbildung mit einer innovativen Struktur, anforderungsgerechten Inhalten und der Berücksichtigung und Förderung der Berufserfahrungen nachhaltig Fachkräfte gewinnt und sichert.