Die Ausbildungszahlen am Bau sind erfreulicherweise weiterhin hoch. Das Interesse der jungen Menschen, die sich für eine Ausbildung am Bau interessieren, wird durch das duale Ausbildungssystem noch verstärkt. Somit erhalten die Auszubildenden einen hervorragenden Start in ihr Berufsleben. Das ergibt sich aus den neuen Zahlen, die jüngst veröffentlicht wurden. Dabei steigenden neben dem Fachkräftemangel auch die weiteren Herausforderungen der Bauwirtschaft.
Das Interesse an einer Berufsausbildung am Bau ist bei den jungen Leuten weiterhin sehr hoch. „Die Zahl der Auszubildenden im Baugewerbe steigt weiter”, freut sich Felix Pakleppa, Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB). “Im zweiten Quartal 2021 befanden sich knapp 40.000 junge Menschen in Ausbildung, das sind 4,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.“ Wie die jüngsten Zahlen der SOKA-Bau belegen, ist auch die Zahl der Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr gestiegen. Hier liegt das Wachstum bei 6,9 Prozent, erklärt Pakleppa und betont, dass dies nicht nur erfreuliche Zahlen für den Sommer seien.
Am Bau ist man sich seiner Verantwortung bewusst
Die Baubranche braucht weiterhin Fachkräfte mit einer guten Ausbildung. Nur so können die Bauaufgaben gemeistert werden. Dabei handeln die Bauunternehmen verantwortungsvoll, wenn sie verstärkt ihren Berufsnachwuchs ausbilden. Das spiegelt sich auch an der Zahl der Ausbildungsbetriebe wider, die auf 3,5 Prozent gestiegen ist. Denn auch die Bauwirtschaft bietet den Auszubildenden eine duale Ausbildung. Diese wird ergänzt durch überbetriebliche Komponenten. Das bedeutet für die jungen Menschen einen erfolgreichen Start in ihr Berufsleben. Durch die bundeseinheitliche Aufstiegsfortbildung eröffnen sich hier besondere Karrierechancen. Diese reichen vom Baustellenmanagement bis hin zum eigenen Bauunternehmen.
Nachwuchskräftemangel zwingt die Bauwirtschaft zum Handeln
Die Bauwirtschaft ist eine der wenigen Bereiche, in der man am Abend sehen kann, was tagsüber gearbeitet wurde. Das gilt nicht nur jetzt, sondern wird auch noch in 20 bis 30 Jahren so sein. Zu den wichtigsten Aufgaben der heutigen Zeit gehören die Klimawende, der Ausbau der Infrastruktur, der Bau von bezahlbarem Wohnraum und die Fluthilfe. Es ist erfreulich, dass die Ausbildungszahlen trotz der Corona-Pandemie weiterhin steigen. Somit entwickelt sich die Bauwirtschaft besser als andere Branchen. Allerdings wird der Fachkräftemangel die Bauwirtschaft noch in den nächsten Jahren beschäftigen. In den nächsten fünf Jahren dürfte sich die Zahl der Neurentner wesentlich erhöhen. Deshalb ist die Bauwirtschaft dringend auch auf Quereinsteiger und Rückkehrer angewiesen.