Die Kalksandsteinindustrie freut sich auch im dritten Jahr in Folge über steigende Absätze von Kalksandstein. Auch für das Jahr 2018 rechnet man mit einem weiteren Umsatzplus von zwei Prozent. Ohne genügend Fachhandwerker gibt es allerdings keine Zukunft für die Bauvorhaben. Deshalb sei es ein wichtiges Ziel, für Nachwuchs zu sorgen. Denn ohne diese gäbe es schließlich auch niemand, der neue Wohnungen bauen würde.
Das Jahr 2017 endete für die Kalksandsteinindustrie sehr erfolgreich. Die Absätze stiegen bundesweit um 2,4 Prozent. Für das Jahr 2018 wird ebenfalls ein Plus erwartet. Jochen Bayer, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Kalksandsteinindustrie (BV KSI), schwärmt von einem guten Jahr für den Kalksandstein. „Wir gehen davon aus, dass die Entwicklung im laufenden Jahr weiter positiv bleibt. Grund dafür ist der große Bauüberhang von genehmigten, aber bisher nicht realisierten Objekten“, so Bayer. Weiterhin betont er, dass vor allem in Ballungsgebieten dringend Wohnungen benötigt werden. Deshalb sei man optimistisch für 2018 und erwarte wieder ein Umsatzplus.
Neue Herausforderungen im konstruktiven Mauerwerksbau
Neue Herausforderungen werden den Mauerwerksbau nachhaltig beeinflussen. Grund dafür ist die politische Einflussnahme auf die Förderung des Bauens mit Holz. Die öffentlichen Pro-Holz-Positionen, die von einigen Bundesländern eingenommen werden, sollten nicht länger hingenommen werden. BV KSI-Geschäftsführer Roland Meißner bestätigt, dass man dieser Wettbewerbsverzerrung deutlich entgegentreten werde: „Unsere Industrie verfügt über bewährte Lösungskonzepte sowie solide Bautechniken, die sich durch eine hohe Anwendungs- und Konstruktionsflexibilität auszeichnen.“
Ohne Fachpersonal keine Bauvorhaben mit Mauerwerk
Noch immer leidet die Branche allerding unter Fachkräftemangel. Deshalb hat die Kalksandsteinindustrie das Strategiekonzept „Auf die Entscheider von morgen bauen!“ entwickelt und entsprechende Maßnahmen bereits gestartet. Ziel ist es demnach, Studierende der Fachrichtung Bauingenieurwesen für das Thema zu sensibilisieren. Erste Gespräche an Hochschulen hätten mit Professoren und Studierenden bereits stattgefunden. So wird verstärkt darauf geachtet, dass die Sparte Mauerwerk wieder mehr Beachtung im Lehrplan findet. Damit sollen diese Zielgruppen wieder stärker mit dem Thema vertraut gemacht werden, erklärt Katharina Lennig, die seit Oktober 2017 als Koordinatorin der akademischen Nachwuchsförderung für den BV KSI tätig ist.