Das Markforschungsinstitut BauInfoConsult hat in einer Befragung ermittelt, dass die Baumesse BAU in München unter allen Baufachmessen die Nase weit vorn hat. Während bei anderen Messen das Verhältnis der Besucher zu Ausstellern stagnierte oder gar sank, konnte sich die Münchner Baumesse auch hinsichtlich der absoluten Besucher- und Ausstellerzahlen seit dem Ende der Baukrise 2005 behaupten.
Eine Woche vor Messestart hat das Düsseldorfer Marktforschungsinstitut BauInfoConsult in einer telefonischen Umfrage die Beliebtheit der bundesdeutschen Baumessen bei einer Fokusgruppe von 180 Architekten und Bauunternehmers erfragt. Das Ergebnis bestätigt den großen Erfolg der Baumesse BAU in München als Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme. Wie keine andere Baumesse wurde die BAU von den Teilnehmern der Umfrage auch tatsächlich besucht. 57 Prozent der Bauunternehmer und 43 Prozent der Architekten informierten sich vor zwei Jahren auf dem Münchner Messegelände. Damit gehört die BAU zu den erfolgreichsten deutschen Baumessen.
Der Vergleich mit elf weiteren deutschen Baumessen zeigt, dass die BAU im Gegensatz zu vielen anderen ihre Besucher- und Ausstellerzahlen seit 2005 steigern konnte. Darüber hinaus konnten die Münchner vor allem auch das Verhältnis von Besuchern zu Ausstellern steigern, das als Indikator für die Geschäftsabschlüsse zu werten ist. Denn je hoher die Besucherdichte, um so größer die Chance auf zukünftige Geschäfte.
Während die BAU in München 116 Besucher pro Aussteller zählte, kamen die FARBE in Köln auf 109, die Dach+Holz auf 92, die Light+Building auf 85, die fensterbau frontale 78 und die Bautec Berlin und die R+T auf jeweils 71 Besucher pro Aussteller. Etwas abgeschlagen rangiert die Domotex bei 34 und die Practical World sogar nur bei 18 Besuchern pro Aussteller. Im Verlauf der vergangenen Jahre zeigt der Vergleich jedoch viel Stagnation und Rückgänge mit teilweise deutlichen Schwankungen nach oben und unten hinsichtlich der Verhältniszahlen. Lediglich die Light+Building konnte ein deutlich positives Wachstum der Besucherdichte aufzeigen.
Bei den Messen im Installateursbereich ermittelten die Düsseldorfer Marktforscher bei der SHK Essen eine Besucherdichte von 97 und der ISH in Frankfurt von 85. Die IFH/Intherm folgt mit 66 Besuchern pro Aussteller einem deutlichen Rückgangstrend.