Anhand der Baugenehmigungen lassen sich erste Entwicklungen von langfristigen Trends der Baustoffnutzung ablesen. So wundert es nicht, dass Mauersteine und Ziegelsteine zwar immer noch zu den am häufigsten verwendeten Baustoffen gehören, allerdings mit deutlich fallender Tendenz. Das Marktforschungsinstitut BauInfoConsult hat deshalb Architekten und Planer nach ihrer Einschätzung der Baustofftrends der Zukunft befragt.
Architekten bekommen Trends bei Baustoffen nicht nur als erste mit, sie prägen die Entwicklung auch aktiv. Daher hat das Düsseldorfer Marktforschungsinstitut BauInfoConsult 180 Architekten und Planer nach ihren Voraussagen für die Baustoffe in der Zukunft befragt. Dabei sollte das Wachstum, bzw. der Rückgang der Baustoffe in den nächsten fünf Jahren bewertet werden.
Wie bei den jährlichen Genehmigungszahlen sehen Architekten im Wohnungsbau bei Ziegelsteinen einen Rückgang von 1,2% und bei sonstigen Mauersteinen von 0,5%. Stärkster Verlierer unter den Baustoffen ist jedoch Stahl mit –1,5%. Als häufiger verwendeten Baustoff sehen die Experten Stahlbeton mit einem Zuwachs um 0,2%. Der absolute Zuwachsgewinner ist der Baustoff Holz mit einem vorausgesagten Wachstum um 8,7%. Dies entspricht einem weiteren deutlichen Anstieg gegenüber dem statistischen Wachstum von 3% seit 2004.
Im Nicht-Wohnungsbau verhält es sich etwas anders. Hier ist Stahlbeton der vorherrschende Baustoff. Dieser Trend ist in den vergangenen Jahren um 4% im Vergleich zu 2004 gestiegen und wird sich auch bis 2016 um 0,7% fortsetzen. 2016 sehen die Architekten drei klare Verlierer: Holz (-1,2%), sonstiger Mauerstein (-1,2%) und vor allem Ziegel (-4,3%).