Vielen Deutschen ist es zwar wichtig, Geld bei den Energiekosten zu sparen. Dennoch gibt es hier große Unterschiede zwischen der jüngeren und älteren Generation. Des Weiteren möchte man zwar sparen, ist aber als Mieter nicht unbedingt zur Übernahme der entsprechend anfallenden Kosten für energetische Sanierung durch mögliche Mieterhöhungen bereit. Genau dies sieht aber die Vorstellung des Bundesumweltministeriums für die Zukunft vor.
Gemäß eines Berichts plant das Bundesumweltministerium eine Verschärfung der Vorschriften der Gebäudesanierungen in Deutschland. Wenn es nach dem Plan des Bundesumweltministeriums geht, sollen Hausbesitzer noch mehr für die Klima- und Energieziele des Bundes einstehen. Dabei soll der Vermieter zukünftig aber auch bis zu 11 Prozent der entstehenden Kosten für notwendige energetische Modernisierungen auf den Mieter umlegen dürfen. Das ist bisher vielen Mietern noch gar nicht so bekannt, weshalb das Immobilienportal ImmobilienScout24 auch eine Umfrage unter 1.041 Bürgern zu diesem Thema durchgeführt hat. Dabei war festzustellen, dass über 50 Prozent der Bundesbürger noch gar nichts von dieser Neuerung gehört haben. Grundsätzlich waren mehr Männer (54 Prozent) als Frauen (45 Prozent) bereits darüber informiert.
Allerdings macht die Befragung auch deutlich, dass die Mehrheit der deutschen Mieter (75 Prozent) sich nicht mit den Plänen des Ministeriums einverstanden erklärt. Lediglich 16 Prozent könnten es sich vorstellen, für solche Mehrkosten – beispielsweise für Außenwärmedämmung, neue Fenster und Solarthermie – aufzukommen und dies über ihre Miete an den Vermieter zu zahlen.
Ein großer Anteil der Bürger (43 Prozent) wäre nur dann zu einer Beteiligung an den Modernisierungskosten bereit, wenn sie gleichzeitig wirklich auch Nebenkosten sparen würden. Allerdings sagte auch jeder Fünfte, dass er sich eine Mieterhöhung überhaupt nicht leisten könne. Jeder Zehnte würde sogar in Erwägung ziehen, im Falle einer Umlegung durch den Vermieter auszuziehen. Gerade einmal ein Viertel würde höhere Mieten bis zu 100 Euro im Monat akzeptieren.
Aus der Studie geht auch hervor, dass das Energiesparverhalten der deutschen Bürger durchaus verbesserungsfähig ist. Denn weniger als die Hälfte der Befragten gab an, auf Energiesparmaßnahmen zu achten. Gerade die jüngere Generation erweist sich als Energieverschwender. Die folgenden Energiesünden kommen am Häufigsten vor: Elektrogeräte im Stand-by-Modus (38 Prozent), das Licht beim Verlassen des Raumes nicht ausschalten (26 Prozent), unbenutzte Ladegeräte in der Steckdose lassen (23 Prozent).