Energieeffizienz ist Top-Motiv für Sanierung

Energieeffizienz ist Top-Motiv für Sanierung
Foto: KfW-Bildarchiv / photothek.net

54 Prozent der Hausbesitzer und Vermieter von Wohnimmobilien in Nordrhein-Westfalen möchten in den nächsten drei Jahren in die Modernisierung oder Sanierung ihrer Immobilie investieren. Laut einer aktuellen Online-Umfrage zu den Modernisierungstrends wird dabei besonders häufig an energetische Modernisierungsmaßnahmen gedacht: an die Modernisierung von Fenstern und Türen oder der Heizungsanlage. Nur eine Sanierungsmaßnahme wird noch häufiger geplant.

Insgesamt planen laut der aktuellen Studie „LBS-Modernisierungstrends 2019“ mit 46 Prozent fast die Hälfte aller Vermieter und mit 37 Prozent über ein Drittel der Selbstnutzer, die Türen und/oder Fenster ihrer Immobilie zu modernisieren. 41 Prozent der Vermieter und 31 Prozent der Selbstnutzer möchten die Heizung modernisieren. Ebenfalls zu den Energieeffizienz-Maßnahmen gehört die Fassadendämmung. Sie wird von 22 Prozent der Vermieter und von 16 Prozent der Selbstnutzer geplant. Die in der Studie am häufigsten genannte Modernisierungsmaßnahme ist die Badsanierung. 67 Prozent der Vermieter und 46 Prozent der Selbstnutzer möchten sie in der kommenden Zeit realisieren. Vergleichsweise selten sind dagegen ein Dachausbau und Smart-Home-Maßnahmen in der Planung.

Bei vielen Maßnahmen zur Sanierung dominieren die Vermieter

Die meisten Maßnahmen rund um Sanierung und Modernisierung werden häufiger von Vermietern als von Selbstnutzern geplant. Besonders deutliche Unterschiede zeigen sich bei den bereits erwähnten Maßnahmen „Badsanierung“ und „Heizungsmodernisierung“. Aber auch beim Erneuern von Leitungen sind Vermieter deutlich aktiver. 38 Prozent von ihnen, aber nur 15 Prozent der Selbstnutzer planen diese Maßnahme.

Bei drei der elf abgefragten Arbeiten liegen dagegen die Selbstnutzer vorn. So planen 15 Prozent von ihnen, aber nur elf Prozent der Vermieter Arbeiten rund um Smart-Home-Technik im Haus. 16 Prozent der Selbstnutzer und 13 Prozent der Vermieter möchten einen Dachausbau angehen. Besonders stark sind die Unterschiede bei geplanten Arbeiten rund um einen Garten. 29 Prozent der Selbstnutzer und nur 12 Prozent der Vermieter haben solche Arbeiten im Visier.

Mit Sparzinsen ist nichts mehr zu verdienen

Die LBS-Studie zeigt auch: Pläne rund um Sanierung und Modernisierung einer Immobilie sind unabhängig vom Alter. So planten 52 Prozent der über 65 Jahre alten Eigentümer und 58 Prozent der Vermieter in derselben Altersstufe eine Modernisierung. Ein wichtiger Grund für die geplanten Modernisierungen und Sanierungen könnte das durchschnittliche Alter der Wohngebäude in NRW sein: Es liegt bei 52 Jahren. LBS-Chef Jörg Münning sieht aber noch ein weiteres Motiv: „Wenn mit Sparzinsen nichts mehr zu verdienen ist, stecken Hausbesitzer das Geld lieber in die Senkung der Energiekosten – und erzielen so letztlich eine monatliche ‚Dämm-Rendite‘.“

Münning fordert, dass Immobilienbesitzer ihr Riester-Guthaben auch für energetische Maßnahmen einsetzen dürfen. Darüber hinaus empfindet er eine verbesserte Unterstützung für solche Eigeninitiativen als wichtig, nicht zuletzt, um die ambitionierten Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen. Einen Ansatzpunkt sieht er darin, entsprechende Förderprogramme zu vereinfachen. Laut LBS-Studie empfinden ein Drittel der Eigentümer und gar zwei Drittel der Vermieter solche Programme als zu bürokratisch.

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