Besucher der diesjährigen Baufachmesse Light+Building, der Leitmesse für Licht und Gebäudetechnik, können in Frankfurt neben außergewöhnlichen Lichtkonzepten auch intelligente Wohnsysteme erleben. Die Technikprofis der E-Handwerksberufe zeigen auf 100 Quadratmeter vernetztes Wohnen im sogenannten E-Haus oder „Smart Home“. Neben der Unterhaltung und zur Gebäudesteuerung dient intelligente Gebäudetechnik aber auch immer mehr zur Sicherheit bei altersgerechtem Wohnen.
Vom 15. bis 20. April findet in den Frankfurter Messehallen wieder die Baufachmesse Light+Building statt. Die Leitmesse für Licht und Gebäudetechnik zeigt dabei innovative Konzepte zur Energieeffizienz und Energieeinsparung unter Berücksichtigung neuer Möglichkeiten für mehr Komfort im Alltag bei kreativer Gestaltung und erhöhter Sicherheit. Das zweite große Thema der alle zwei Jahre veranstalteten Light+Building beschäftigt sich mit alternativen Energiequellen und der Gestaltung des Gebäudes vom ineffizienten Energieverschwender zum wirtschaftlich betriebenen, intelligent arbeitenden, effizienten Energieerzeuger, -speicher und -verbraucher.
Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) zeigt in dem Zusammenhang in sieben Räumen mit insgesamt 100 Quadratmetern in Halle 8.0 das E-Haus. Denn dank handwerklicher Innovationskraft ist der Traum der intelligenten und vernetzten Wohntechnik möglich geworden. Ob Fingerscanner statt Haustürschlüssel oder der Steuerung der heimischen Sauna vom Schreibtisch per Internet, die E-Handwerker wie Elektrotechniker, Informationstechniker, Elektromaschinenbauer und viele weitere Handwerker installieren nicht nur, sie konzipieren auch individuell auf jeden Kundenwunsch. „Die Experten aus den E-Handwerken verstehen sich darauf, Intelligenz ins Gebäude zu bringen,“ ergänzt Walter Tschischka, Präsident des ZVEH und verweist auf die fachübergreifende Kompetenz zur Überwachung, Beleuchtung oder zum intelligenten Energiemanagement. Denn oft geht es um die komplette Vernetzung von Gebäudeanlagen und der Verbindung verschiedener Funktionen wie Licht und Heizung mit elektronischen Geräten und Sicherheitssystemen, die mobil über ein Smartphone oder Tablet-PC gesteuert werden können oder sich selbst einstellen. Über funkgesteuerte Temperaturfühler können beispielsweise Heizungen und Jalousien zur selbständigen Regulierung programmiert werden.
Doch nicht nur Komfort und Energieeffizienz werden durch intelligente Gebäudetechnik ermöglicht. Vielmehr bietet sie gerade auch Aspekte zu Sicherheit und Schutz im „Ambient Assisted Living“, dem selbstbestimmten altersgerechten Wohnen. Dabei werden Systeme zur Audio- und Videokommunikation zur Unterstützung älterer Menschen für den Alltag eingesetzt. Personen mit eingeschränkter Mobilität können auf diesem Weg ohne großen Aufwand mit ihren Angehörigen, aber auch Pflegern oder Ärzten sprechen. Medizinische Daten, wie beispielsweise des Blutdrucks, können ebenso automatisch zum Arzt übermittelt werden wie Notfälle. Sensoren helfen dabei, die Vitalfunktionen der Senioren zu überwachen, ohne direkt in ihren Alltag einzugreifen.