Architekten mit wenig Zuversicht

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Foto: Bernd Kasper / pixelio.de

Grundsätzlich geht es der deutschen Bauwirtschaft immer noch sehr gut und die Auftragsbestände sind in vielen Segmenten der Baubranche ungebrochen hoch. Dennoch, sind die Bewertungen der Architekten als Frühindikator für die Bauwirtschaft hinsichtlich ihrer aktuellen Geschäftslage und den Geschäftsaussichten nicht sehr positiv zu beurteilen. Dies zumindest legt eine aktuelle Umfrage des ifo Instituts offen. Betrachtet man allein die Auftragsbestände, würde man annehmen, die Architekten sehen positiv in die Zukunft. Doch das Gegenteil ist der Fall.

In Anbetracht der noch anhaltend guten Auftragslage in der Bauwirtschaft würde man meinen, dass die Akteure der Branche durchweg zufrieden sind mit der Situation. Gemäß einer Umfrage des ifo Instituts unter freischaffenden Architekten zeigt sich aber ein ganz anderes Bild. Denn demnach sind die Befragten zu Beginn des vierten Quartals 2013 alles andere als glücklich. So wird die aktuelle Geschäftslage, wie auch die Aussicht der Geschäftstätigkeit eher zurückhaltend beurteilt.

Im Detail zeigt die Umfrage, dass 19 Prozent der befragten Architekten ihre derzeitige Situation als „schlecht“ bezeichnen würden. Dies entspricht einem Plus von drei Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2013. Befragt zur den Aussichten, nannten diese 19 Prozent der Befragten diese „eher ungünstig“. So urteilten im Vorquartal lediglich 14 Prozent.

Trotz dieser sehr ernüchternden Ergebnisse der Umfrage, zeigt sich aber, dass die Auftragsbestände immer noch sehr hoch sind. So lag das geschätzte Bauvolumen aus neu abgeschlossenen Verträgen im dritten Quartal 2013 bundesweit bei durchschnittlich gut sechs Prozent über dem Stand des Vorquartals. Und dies, obwohl das Volumen im Wohnungsbau ein Minus von vier Prozent einstecken musste. Der Nichtwohnungsbau kompensierte das jedoch mit etwa 18 Prozent Steigerung gegenüber dem zweiten Quartal 2013.

Befragt zu den gewonnenen Planungsaufträgen von gewerblichen Auftraggebern, wurde eine leichte Steigerung im dritten Quartal 2013 ermittelt. So auch im Bereich der öffentlichen Auftraggeber. Dieses Ergebnis ist vor allem deswegen sehr erfreulich, weil in den drei vorangegangenen Quartalen in diesem Bereich stets ein Rückgang genannt wurde.

Auch um die Reichweite der Auftragsbestände ist es im Grunde sehr gut bestellt, denn es wurde kaum ein Rückgang festgestellt. Somit liegt die Reichweite im dritten Quartal bei 5,9 Monaten und ist seit nunmehr fast zweieinhalb Jahren konstant. Nur Bayern übertraf diesen Wert mit etwa acht Monaten.

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