Die SOKA-BAU (Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft) ist die Institution, die Qualitätsprüfung der überbetrieblichen Ausbildungsstätten organisiert und steuert. Darüber hinaus kommt sie auch für die Erstattung der anfallenden Kosten auf. Ihr Ziel ist es, zukünftig bundeseinheitlich einheitliche Mindeststandards für die überbetriebliche Ausbildung festzulegen, die derzeit leider noch nicht existieren. Unterstützt wird die SOKA-BAU hierbei von der DEKRA Certification GmbH. Sie wird die Prüfungen im Auftrag der SOKA-BAU durchführen.
Das umlagefinanzierte Berufsausbildungsverfahren existiert in der Bauwirtschaft bereits seit 1976. Es basiert auf der Erstattung der Ausbildungskosten an die ausbildenden Betriebe und die überbetrieblichen Ausbildungsstätten in Form der Ausbildungsvergütung. Die jährliche Rückzahlung erfolgt aus Beitragsmitteln, die von allen Betrieben als tariflich festgelegte Beiträge eingezahlt werden. Aufgrund des großen Erfolges und der guten Umsetzung des Rückerstattungssystems, wird dieses Modell auch in anderen Branchen immer positiver aufgenommen und gewinnt an Attraktivität.
Die überbetriebliche Ausbildung hat in der Bauwirtschaft schon immer einen sehr hohen Stellenwert genossen und der Erfolg gibt ihr auch Recht. Um das noch auszubauen, werden nun erstmals verbindliche, bundesweit einheitliche Mindeststandards im Tarifvertrag über die Berufsausbildung im Baugewerbe (§25 BBTV) festgelegt. Die Einhaltung dieser Vorgabe wird in der Zukunft regelmäßig überwacht werden. Parameter hierbei wird die Lehr- und Lernstruktur, die materiell-technischen und personellen Voraussetzungen sowie die angeschlossenen Internate und Beherbergungsstätten der überbetrieblichen Einrichtungen sein.
Damit die überbetrieblichen Ausbildungsstätten auf die neuen Qualitätskriterien, und die entsprechende Prüfung derer, vorbereitet werden können, hat die SOKA-BAU fünf Informationsveranstaltungen geplant. Diese werden bundesweit an verschiedenen Orten stattfinden.