Bauhandwerk räumt in Lille ab

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Foto: WorldSkills Germany/Jörg Wehrmann

Die Deutsche Nationalmannschaft holt bei der vierten Europameisterschaft der Berufe im französischen Lille insgesamt fünf Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen sowie zusätzlich zwei Auszeichnungen „Medallion for Excellence“. In der Nationenwertung erreicht Deutschland damit den vierten Platz. Traditionell trägt das Bauhandwerk zu einen großen Teil an dem Erfolg bei. Besonders erfolgreich waren in diesem Jahr die Stuckateure.

Bei der diesjährigen EuroSkills, der Europameisterschaft der Berufe, hat die Deutsche Nationalmannschaft erneut die hohe Qualität jedes einzelnen Teilnehmers unter Beweis gestellt und an den drei Wettkampftagen echtes Können bewiesen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Deutschen Nachwuchskräfte wurden in Summe mit insgesamt fünf Gold-, drei Silber-, zwei Bronzemedaillen sowie zwei Auszeichnungen „Medallion for Excellence“ ausgezeichnet. Fast alle Teilnehmer, nämlich 18 von 21, erhielten eine Medaille oder Auszeichnung. In der Nationenwertung erzielte Deutschland damit den vierten Platz. Im Verhältnis der Medaillenpunkte zu Teilnehmenden war das Deutsche Team jedoch mit Abstand die Nummer Eins.

Im Bauhandwerk holten der Kältetechniker Julian Walz und die Stuckateure Marc Armbrüster und Valmir Dobruna Goldmedaillen. Das Stuckateur-Team wurde zudem mit der Auszeichnung „Best of Nation“ für die höchste Punktzahl ausgezeichnet. Die beiden Stuckateure mussten in 18 Stunden eine Trockenbaukonstruktion mit Fenster und Türen errichten und sie mit Stuckelementen verzieren.

Silber ging an Fliesenleger Volker Rosenberg, der zwei Wände mit dem Motiv vom Pariser Eifelturm und der Kathedrale von Lille sowie der Jahreszahl im Fußboden fliesen musste. Darüber hinaus erhielt SHK-Anlagenmechaniker Dominik Engel Silber in Einzelwertung sowie zusätzlich zusammen mit Julian Walz Silber in Teamwertung. Darüber hinaus ging Silber an das Straßenbauer-Team mit Sebastian Full und Sebastian Falk. Sie mussten an drei Tagen die Einfahrt einer Bushaltestelle mit einem Stück Straße und einer Haltebucht pflastern. Zusätzlich war im Bürgersteig noch eine Schnecke mit Pflastersteinen zu gestalten.

Bronze ging an Elektroinstallateur Felix Fendl. Bei Maurer Sven Jungmann reichte es mit dem fünften Platz zwar nicht zu einer Medaille, er holte sich jedoch eine „Medallion for Excellence“. Der Saarländer musste ein Mauerwerk mit verschiedenen runden und spitzen Bögen fertigen.

„Im Finale geht es dann oft nur noch um ganz wenige Millimeter oder Bewertungspunkte. Manchmal entscheidet bereits ein kleiner abweichender optischer Eindruck, ob es zu einer Medaille reicht“, erklärt Hendrik Voß vom Zentralverband des Deutschen Handwerks, der als Technischer Delegierter dabei war. Mit den Leistungen im französischen Lille zeigten die Deutschen Nachwuchskräfte, wie präzise das Deutsche Handwerk ausbildet. „Wir haben einmal mehr gezeigt, zu welchen Spitzenleistungen unsere betrieblich qualifizierten Fachkräfte aus Handwerk und Industrie dank des engagierten Coachings von Ausbildern und Experten in der Lage sind. Das Fundament der dualen Ausbildung in Deutschland, ergänzt um langjährige Erfahrungen in nationalen und internationalen Berufswettbewerben, bringen uns im internationalen Leistungsvergleich immer wieder ganz weit nach vor.“ Auch Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes bestätigt: „Die exzellenten Ergebnisse sind Ausdruck der hohen Qualiätät der dualen Ausbildung. Sie stehen aber auch für Leistungsbereitschaft und handwerkliches Können auf höchstem Niveau.“

In der dreitägigen Leistungsschau traten insgesamt 420 Teilnehmer aus 25 Ländern gegeneinander an. Die Nachwuchskräfte im Alter bis zu 25 kämpften in 42 verschiedenen Berufen um den Europameisterschaftstitel und Medaillen. Die nächste EuroSkills findet 2015 in Göteborg statt.

Das National-Team des Deutschen Baugewerbes

Impressionen vom Wettkampf

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