Bauwirtschaft mit meisterhaften Erfolgen bei EuroSkills

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Foto: WorldSkills Germany

Bei der diesjährigen Europameisterschaft der Berufe EuroSkills ist die deutsche Nationalmannschaft auch als Botschafter für Bauberufe angetreten und hat erneut Spitzenleistungen bewiesen. Die zahlreichen Medaillen sind dabei eine optimale Werbung für die Ausbildung und eine Karriere in der Bauwirtschaft. Sie zeigen aber auch den großen Erfolg der dualen Ausbildung, die europaweit führende Nachwuchskräfte hervorbringt.

Bei der diesjährigen Berufseuropameisterschaft EuroSkills konnte die deutsche Bauwirtschaft erneut ihre Kompetenz und hohe Qualität erfolgreich unter Beweis stellen. So erkämpfte das deutsche Nationalteam im Bereich der Bauberufe insgesamt eine Gold- und eine Silbermedaille und gewann vier Exzellenzmedaillen für besondere Leistungen. “Das war phantastisch. Wir beglückwünschen unser Team zu diesem Erfolg. Die intensive Arbeit und das viele Training haben sich ausgezahlt”, freut sich Dr.-Ing. Hans Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB). Auch der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, ist begeistert: “Die Ergebnisse belegen eindrucksvoll, welche Spitzenleistungen unsere betrieblich qualifizierten Fachkräfte auch unter höchstem Zeitdruck vollbringen können.”

Gold und Silber für die deutsche Bauwirtschaft

Gold gewann der 21-jährige Fliesenlegermeister Tim Welberg aus Ahaus in Nordrhein-Westfalen. An drei Wettbewerbstagen konnte er sich gegen 13 Berufskollegen aus anderen europäischen Ländern erfolgreich durchsetzen. Dabei musste er in dem insgesamt 18-stündigen Wettbewerb zwei Wandflächen mauern, darunter eine mit 3D-Vormauerung, die anschließend mit Fliesen belegt werden mussten. Mit diversen Rund-, Schräg- und Diagonalschnitten mussten die Teilnehmer mit Fliesen zwei schwedische Gebäudemotive mit Spitzbögen darstellen. Zum Abschluss musste eine Bodenfläche hergestellt werden und mit Fliesen in Form der Jahreszahl belegt werden.

Die Silbermedaille sicherte sich der 23-jährige Stuckateurmeister David Reingen aus Düsseldorf. Zusammen mit seinen Kontrahenten musste er in 18 Stunden an drei Wettbewerbstagen erst eine Trockenbaukonstruktion mit verschiedene Öffnungen erstellen und im zweiten Modul verspachteln. Dann mussten im dritten Modul Stuckprofile hergestellt und präzise an verschiedene Öffnungen versetzt werden. Das vierte, sogenannte “Free Style Modul” durften die Teilnehmer nach eigenen Wünschen gestalten. Reingen entschied sich für die Herstellung eines Flaggenmastes aus einem selbstgezogenen Stuckprofil, an dem er mit verschiedenen Stuckprofilen die schwedische Flagge nach empfand und in blau und gelb einfärbte.

Ganz knapp das Treppchen verpasst haben es der Klempner Julian Emmert aus dem baden-württembergischen Grenzach-Wyhlen, der niedersächsische Anlagenmechaniker SHK Lukas Bauer aus Hardegsen, der Maler und Lackierer Johann Seifert aus dem sächsischen Burkhardtsdorf, der Maurer Jannes Wulfes aus Harsum in Niedersachsen und der Elektriker Sebastian Ruppert aus dem sächsischen Colditz.

Über alle Berufe hinweg war die Deutsche Nationalmannschaft Anfang Dezember zusammen mit 24 Teilnehmern zur 5. Europameisterschaft der Berufe EuroSkills ins schwedische Göteborg gereist. Dort ist das Team gegen insgesamt 493 junge Nachwuchskräfte bis zum Alter von 25 Jahren aus 28 europäischen und 7 nicht-europäischen Ländern in 35 offiziellen und 5 Präsentationsdisziplinen angetreten. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Insgesamt 21 der Teilnehmer standen auf dem Siegertreppchen oder erhielten eine Medal of Excellence für überragende Leistungen.

Das duale Ausbildungssystem bietet die besten Voraussetzungen

“Am beeindruckendsten finde ich, dass es unsere Champions auf Platz 3 geschafft haben, wenn man sich die durchschnittliche Punktezahl pro Teilnehmer anschaut. Das zeigt, dass wir mit der Ausbildung in Deutschland wirklich Hervorragendes leisten. Gemeinsam mit der Schweiz auf Platz 1 und Österreich auf Platz 2 dominiert das duale Ausbildungssystem die Spitze in Europa”, freut sich Hubert Romer, Geschäftsführer von WorldSkills Germany und Präsident von WorldSkills Europe. Denn die duale Ausbildung trägt entscheidend zu dem beeindruckenden Ergebnis bei.

Auch Klaus-Dieter Fromm lobt als Delegationsleiter des Deutschen Baugewerbes die guten Leistungen: “Der Erfolg unseres Nationalteams ist ein Abbild unserer qualifizierten Ausbildung. Qualität kommt von Qualifikation – dieses haben die dreitägigen Wettbewerbe einmal mehr gezeigt. An der deutschen Ausbildung sollten sich unsere europäischen Partner als Benchmark orientieren. Nicht umsonst hat Deutschland die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit in ganz Europa.”

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