Dachdecker-Tagung behandelt Eurokrise

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Foto: Landesinnung des Dachdeckerhandwerks Berlin

Vor kurzem fand in Berlin die traditionelle Frühjahrtagung der Dachdecker-Landesinnung statt. Neben den üblichen Themen, wie Fachkräftemangel und genereller Geschäftsentwicklung im Berliner Dachdeckerhandwerk, beschäftigte man sich auch sehr intensiv mit dem Thema der Eurokrise. Gerade in diesem Bereich gewann man einige neue Erkenntnisse, die so bisher nicht jedem Mitglied bekannt waren.

Neben dem Vorstand und Bezirksmeister der Landesinnung des Dachdeckerhandwerks Berlin war auch Christian Schneider als Hauptredner der traditionellen Frühjahrstagung geladen. Neben vertrauten Themen rund um das Dachdeckerhandwerk erhielten die Teilnehmer der Tagung aber auch einmal ganz neue Einblicke in die Bankenwelt und die Beurteilung der noch immer vorherrschenden Eurokrise.

Christian Schneider, Portfoliomanager der Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks in Wiesbaden, war geladen, um über die Situation der Eurokrise und die Wege aus ihr zu sprechen. Schneider titelte bei seinem Vortrag mit der durchaus herausfordernden Überschrift „Überschuldete Staaten, Euro in der Dauerkrise – sind wir noch zu retten?“

Schneider hielt in seinem Beitrag fest, dass die Eurokrise nicht nur bereits seit sieben Jahren aktuell ist, sondern seiner Meinung nach auch wesentlich alarmierender ist, als dies immer in den Medien und von der Politik dargestellt wird. Außerdem verweist Schneider darauf, dass die Lage für den einzelnen Bürger immer kritischer wird. Denn die Entwicklung geht leider viel zu sehr auf Kosten der Bürger. Die Auswirkungen auf Lebensversicherungen und die private Altersvorsorge sind ein Teil des Ganzen.

Eine weitere sehr wichtige und stets aktuelle Angelegenheit war auch der Fachkräftemangel und die damit verbundene Suche nach geeigneten, qualifizierten Auszubildenden. Hierzu waren Vertreter der Handwerkskammer genauso eingeladen, wie die der Agentur für Arbeit. Hierbei wurde ein Modell vorgestellt, dass dazu beitragen soll, Betriebe und Jugendliche einander näher zu bringen. Dafür soll ein sechs bis zwölf monatiges Praktikum ermöglichen, dass Betriebe und zukünftige Lehrlinge sich in der Praxis kennenlernen können. Die dabei anfallenden Kosten für den Betrieb, die Vergütung und Sozialversicherungsbeiträge, würden von der Agentur für Arbeit zum Teil erstattet werden.

Die Nachwuchsgewinnung ist und bleibt damit eine Herausforderung für die Branche. Denn auch aktuelle Zahlen der Altersstruktur im Dachdeckerhandwerk legen offen, dass 34 Prozent der Berliner Dachdecker bereits älter als 45 Jahre ist und wohl schon in zehn Jahren in den Ruhestand gehen wird. In Anbetracht der vorherrschenden Auszubildendensituation, wird diese Lücke keinesfalls zu schließen sein. Eine weitere Maßnahme, von der man sich einen Erfolg verspricht, ist die Nachwuchsgewinnung im Radio. Ab April sollen dabei auf dem Berliner Radiosender Kiss FM der Verkehrs- und Wetterbericht in den Morgen- und Abendstunden gesponsert werden. Dabei möchte man vor allem auf die Attraktivität des Dachdeckerberufs hinweisen.

Weitere Themen der Tagung waren die Entwicklungen innerhalb der Innungsarbeit, das ausgeweitete Leistungsangebot des Bildungszentrums der Berliner Dachdecker und die vermehrten Investitionen in den Maschinenpark im Jahr 2012.

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