Das Handwerk braucht Hilfe

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Foto: Roland Riethmüller

Aktuelle Themen wie Demografie, Wertewandel und technologischer Fortschritt bieten dem Handwerk nicht nur Herausforderungen sondern auch gute Chancen für die Zukunft. Allerdings sind diese von den Betrieben nicht alleine zu bewältigen, sie benötigen Unterstützung seitens Organisationen und Politik. Gemeinsam mit der Hamburger Wirtschaftsbehörde wurde eine Initiative gestartet, welche die Lageeinschätzung untersucht und entsprechende Empfehlungen ausgesprochen hat.Handwerksbetriebe sind in der Regel klein bis mittelständisch strukturiert. Die Entwicklung der Unternehmen hängt von vielen verschiedenen Einflüssen ab und steht aktuell vor vielen neuen Aufgaben. So hat die Politik, die Betriebe und Verwaltungen hinsichtlich von Zukunftsszenarien begleitet, schnell ihren eigenen Blickwinkel. Eine grundlegende Perspektive lässt sich daher nicht einfach ermitteln. In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsbehörde Hamburg hat das Handwerk nun eine Initiative umgesetzt, welche eine genaue Lageeinschätzung zeigt. Dabei wurden sie vom Volkswirtschaftlichen Institut für Handwerk und Mittelstand der Uni Göttingen und dem CIMA Institut für Regionalwirtschaft in Hannover unterstützt.Der Wandel bringt neue ChancenIm ersten Teil der Studie geht es um die Ist-Analyse innerhalb der gesamten Hamburger Wirtschaft. In sechs verschiedenen Themenbereichen werden Stärken, Schwächen, Risiken und Chancen der Branche bezüglich der Entwicklung des Wertewandels, der veränderten Demografie sowie des technologischen Fortschritts aufgezeigt. Dies ergab, dass sich das Handwerk in Folge von ökonomischen, gesellschaftlichen und technologischen ständig fortschreitenden Entwicklungen auf eine anhaltende Veränderung der Wettbewerbslage einstellen muss. Bestimmt wird diese auch von immer mehr verwischenden Grenzen zwischen dem Dienstleistungssektor, der handwerklichen Tätigkeit und der Industrie. Wie die Studie zudem zeigt, entstehen aus den Veränderungen der Demografie (im Bezug auf die Kaufkraft der „Silver Ager“), dem fortschreitenden Umwelt- und Klimaschutz (bezüglich E-Mobilität und Gebäudesanierung) sowie dem wechselnden Konsumverhalten (Regionalität der Rohstoffe und Produkte) nicht nur veränderte Aufgaben sondern auch neue Chancen.Der Beistand von Politik und Organisationen ist gefragtDas Autorenteam stellt im zweiten Teil Handlungsempfehlungen auf, die kurz-, mittel- oder langfristig umsetzbar sind. In fünf zentralen Szenarien werden branchenübergreifend mögliche Entwicklungsziele für das Handwerk in Hamburg definiert. Die Wissenschaftler richten ihre Ergebnisse nicht nur an die Betriebe, die in Eigenverantwortung selbst ihre Zukunft gestalten sollen. Sie zeigen auch notwendige Aufgaben der Hamburger Handwerksorganisation sowie der Politik auf, welche Unterstützung geben sollten. Hinsichtlich der zukünftigen Betriebsentwicklung werden vor allem Vorschläge aufgestellt. Diese sollen jedoch nicht nur den Unternehmen Anregungen geben, sondern eine Empfehlung an Politik und Handwerksorganisationen aussprechen, gezielte Flächensicherung zu betrieben. Weiterhin sollen Werkstattgemeinschaften gefördert und Beistand bei der Unternehmensnachfolge gegeben werden. Vier weitere Szenerien in Bereichen von Umweltschutz bis Digitalisierung schlagen Leitprojekte zur Unterstützung des Handwerks im Wandel vor.

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