Dürftige Homepage-Nutzung im Bauhandwerk

Dürftige Homepage-Nutzung im Bauhandwerk
Foto: Roland Riethmüller

Betrachtet man die Nutzung des Marketinginstruments Homepage innerhalb des Handwerks, so tun sich erhebliche Defizite auf. Gerade im Vergleich der Gewerke wird deutlich, wie viel Nacholbedarf im Handwerk steckt. Eine aktuelle Studie hat nun die einzelnen Gewerke im Handwerk im Bezug auf die Aktualisierung der Homepage, die technischen Website-Standards und die Social-Media-Anbindung untersucht.
 
32 Prozent der Betriebe im Ausbaugewerbe und 35 Prozent der Unternehmen im Bauhauptgewerbe verfügen über eine Homepage. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie „Homepage-Nutzung im Handwerk“ des Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh Göttingen). Demnach liegen beide Gewerke ungefähr im Durchschnitt aller untersuchten Handwerksbranchen. Bei Website-Aktualisierungen bildet das Ausbaugewerbe jedoch das Schlusslicht und bei den technischen Website-Standards sowie bei der Social-Media-Anbindung hinken gleich beide Branchen hinterher.

Beim Anteil der Firmen mit Homepage an der Gesamtheit der untersuchten Unternehmen kommt das Lebensmittelgewerbe mit 20 Prozent auf den niedrigsten Wert bei den untersuchten Branchen. Das Gesundheitsgewerbe hat mit 44 Prozent dagegen den höchsten Wert. Interessant sind neben den Gesamtwerten in den jeweiligen Branchen die Unterschiede bei Betrieben der einzelnen Berufszweige. Während etwa jeder zweite Sanitär-Elektro-Betrieb im Ausbaugewerbe eine Website besitzt, ist es bei den Fliesenlegern nur jeder vierte Betrieb. Im Bauhauptgewerbe besitzen 45 Prozent der Betonbauer-Betriebe eine Homepage, aber nur 25 Prozent der Unternehmen im Bereich „Straßenbau“.

Aktualisierung der Homepage: im Ausbaugewerbe eher selten

21 Prozent der untersuchten Betriebe im Ausbaugewerbe haben ihre Homepage zuletzt im Jahr 2018 aktualisiert. Damit bildet dieses Gewerk das Schlusslicht. Im Bauhauptgewerbe lag der Anteil bei 26 Prozent. Spitze war im Vergleich dazu das Kraftfahrzeuggewerbe mit 40 Prozent. Die Studienautoren weisen jedoch selbst darauf hin, dass die Datenbasis speziell für diese Auswertung gering war und dass die Verfügbarkeit der Variable „letzte Aktualisierung der Homepage“ kein „optimales Maß für die Aktualität der jeweiligen Seite“ darstellt.

Bei den aktuellen Website-Standards wie HTML5 und HTTPS haben sowohl das Ausbau- als auch das Bauhauptgewerbe Nachholbedarf. Zwar haben mit jeweils 52 Prozent über die Hälfte der Websites im Ausbau- und Bauhauptgewerbe einen HTML5 Standard. Allerdings liegt der Anteil der HMTL5-Websites bei den Homepages aller anderen untersuchten Gewerke höher. Ebenfalls untersucht wurde die HTTPS-Verschlüsselungstechnik.

22 Prozent der Websites im Bauhauptgewerbe und 24 Prozent im Ausbaugewerbe haben eine verschlüsselte HTTPS-Verbindung. Auch hier sind beide Gewerke Schlusslichter. Am höchsten ist der Anteil mit 52 Prozent im Gesundheitsgewerbe.

Auch bei Social-Media-Anbindung hinkt das Baugewerbe nach

Schlusslicht ist das Baugewerbe auch dann, wenn es um die Anbindung der Homepage an Social Media geht. In 22 Prozent der Firmen-Homepages im Bauhauptgewerbe und in 24 Prozent der Unternehmenswebsites im Ausbaugewerbe wurde Facebook eingebunden. Dagegen kommt das Gesundheitsgewerbe auf einen Anteil von 50 Prozent.

Noch geringer ist bei allen Gewerken eine Instagram-Anbindung. Hier kommt das Bauhauptgewerbe auf nur zwei Prozent. Im Ausbaugewerbe liegt der Anteil – wie in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf – bei drei Prozent. Spitze ist das Lebensmittelgewerbe mit 13 Prozent. Twitter wurde ebenfalls untersucht: In 14 Prozent der Websites im Bauhauptgewerbe und in 15 Prozent des Ausbaugewerbe-Websites wurde Twitter integriert. Spitze ist hier ebenfalls das Gesundheitsgewerbe mit 27 Prozent.

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