Die Erreichung der von der Bundesregierung festgelegten Klimaziele rückt immer näher und dennoch ist die Energiewende längst nicht bei den Bürgern angekommen. Die Gründe dafür sind zahlreich und vielleicht ist es vor allem die mangelnde finanzielle Förderung. Doch auch der administrative Aufwand ist oftmals einfach viel zu groß. Privatpersonen lassen sich daher nur allzu oft von Maßnahmen hin zu mehr Energieeffizienz abbringen. Der Effizienzdialog von Vertretern aus Politik und Wirtschaft war daher ein wichtiger Punkt in der Diskussion.
Mitte dieses Monats fand ein Effizienzdialog zwischen Vertretern aus Politik und Wirtschaft statt, der sich mit der Rolle der Wärmewende und dem Erreichen der Klimaziele auseinandersetzte. Erfreulich ist, dass sich die Diskussionspartner einigen konnten und es damit wieder einen Schritt mehr vorangehen sollte.
Vor allem die Einsparung von CO2 ist von großer Bedeutung und kann auf unterschiedlichen Wegen erreicht werden. Wer glaubt, dass dies nur im Verkehr möglich wird, der irrt. Denn gerade im Gebäudesektor kann man einiges tun, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Beispielsweise der Austausch alter Heizungssysteme, hin zu modernen Erdgasheizungen kann bis zu 40 Prozent der CO2-Emissionen einsparen. Dafür machte sich vor allem Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft ERDGAS, stark. Er sieht „die Wärmewende als Schlüsselfaktor für die deutsche Klimapolitik“. Für Kehler steht fest, dass die Energiewende nicht nur mit Veränderungen im Stromsektor zusammenhängt, der Bereich ist um einiges vielseitiger. Immerhin müsse man sich bewusst machen, welche Möglichkeiten jedem einzelnen bereits heute durch die Ressource Erdgas zur Verfügung stehen. Andere Diskussionspartner plädieren dagegen für ein höheres Bewusstsein im Bereich der Gebäudesanierung.
Am Ende ist es wichtig, dass der Bürger sich darüber im Klaren ist, dass die Investition – in welche Maßnahme auch immer – natürlich nicht immer preiswert ist. Doch solange ihm der Nutzen und die dadurch auf lange Sicht hervorgerufene Ersparnis bewusst ist, wird man diese Investition auch nicht scheuen. Doch genau an diesem Punkt sehen die Diskussionspartner noch einigen Nachholbedarf – auch seitens der Politik.