In den letzten Monaten stieg immer mehr die Belastung der Baubranche durch fehlende Lieferzuverlässigkeit und Lieferengpässe. Um dies künftig zu vermeiden und Umsatzverluste in der Baustoffbranche zu vermeiden, wurde kürzlich eine Taskforce gegründet. Das Ziel besteht darin, bei der Beratung, bei der Digitalisierung des Warenflusses und bei der Automatisierung von Managemententscheidungen zu unterstützen. Dabei sollen vor allem auch die Lieferketten mithilfe von Künstlicher Intelligenz optimieren werden.
Künstliche Intelligenz (KI) soll in Zukunft die Baustoffhändler und die Hersteller von Baustoffen bei der Optimierung ihrer Lieferketten unterstützen. Die Unternehmensberatungen Abels & Kemmner und hpossner consulting haben aus diesem Grund die Taskforce SCM@baustoffe ins Leben gerufen. Die Schwerpunkte liegen dabei in der Beratung von Unternehmen bei der Digitalisierung des physischen Warenflusses als auch in der Automatisierung der Managemententscheidungen. In diesem Zusammenhang soll maßgeblich auch Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen. Das soll die Prozesse verbessern und teilweise sogar überhaupt erst ermöglichen. „Lieferengpässe und fehlende Lieferzuverlässigkeit stehen gerade in den letzten Jahren ganz oben auf der Liste der Ursachen für signifikante Absatz- und Umsatzverluste in der Baustoffbranche”, beschreibt Hans-Peter Oßner von hpossner consulting die zu lösende Problemstellung. “In einem saisonalen Marktumfeld gelingt es trotz unveränderter Überkapazitäten in der Produktion bislang nicht, die Lieferperformance anderer Branchen zu erreichen.“
Es fehlt an Transparenz bei den Lieferketten
Der Ineffizienzen in der Lieferkette entstehen in hohem Maße durch fehlende Transparenz. Die Potenziale zur Erfolgssteigerung eines Unternehmens bleiben damit fast immer unerkannt. Nur durch eine Optimierung der Planungskette – vom Absatz bis zur Disposition – kann der Prozess verbessert werden. Diese Themen sind das Fundament erfolgreicher Managemententscheidungen. Der Einsatz von Simulationen und Künstlicher Intelligenz soll den Nutzen der Digitalisierung greifbar machen.
Mit Künstlicher Intelligenz Lieferengpässe vermeiden
Die Ziele sind eine Verbesserung der Prognosen und Lieferfähigkeit, die zuverlässige Berechnung der Sicherheitsbestände bei sporadischen Bedarfen und das rechtzeitige Erkennen von Bedarfen, bevor ein Kunde überhaupt bestellt hat. Erreicht werden soll damit eine punktgenaue Lieferung, egal in welchem Umfang. Für die Kunden bedeutet dies, dass sie weniger Logistikkosten und weniger Lagerbestände haben. Gleichzeitig bringt das eine höhere Lieferzuverlässigkeit und ein messbarer Umsatzzuwachs. Man erwartet, durch diese Methode Lieferbereitschaftsgrade von 95 bis 98 Prozent in der Baustoffbranche zu erreichen. Lieferengpässe dürften dann in Zukunft durch die Taskforce der Vergangenheit angehören und den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens garantieren.