Erholung nach Corona – Mittelstand rüstet sich für Aufschwung

Erholung nach Corona - Mittelstand rüstet sich für Aufschwung
Foto: Roland Riethmüller

Der deutsche Mittelstand spürt zwar die Auswirkungen der Corona-Pandemie, aber er blickt positiv in die Zukunft. Mit Blick auf die Personalplanung scheint die Corona-Krise bereits der Vergangenheit anzugehören. So planen viele Unternehmen in den nächsten sechs Monaten, wieder Mitarbeiter einzustellen. Außerdem steigt auch die Bereitschaft für Investitionen bei den Unternehmen. Es gibt jedoch auch Sorgenfalten wegen der stark angestiegenen Baumaterialpreise.

Eine repräsentative Umfrage der DZ BANK und des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) hat ergeben, dass die mittelständischen Unternehmen die Corona-Krise weitestgehend überwunden hat. Befragt wurde rund 1.000 Unternehmen. Obwohl die Auswirkungen der Pandemie noch zu spüren sind, befinden sich alle anderen Geschäftsindikatoren wieder auf dem Niveau von vor der Krise. Was die Personalplanung betrifft, so ist von der Pandemie nichts mehr zu spüren. In den nächsten sechs Monaten will jedes vierte Unternehmen wieder Personal einstellen. Das ist ein starker Anstieg, denn im Herbst 2020 hatten nur 17 Prozent der befragten Mittelständler solche Ambitionen. Besonders gut sind die Aussichten bei der Elektroindustrie. Rund 44 Prozent wollen hier ihr Personal aufstocken. Das sind doppelt so viele wie vor sechs Monaten.

Aufschwung steigert Bereitschaft für Investitionen

Auch die Bereitschaft für Investitionen nimmt zu. 77 Prozent der Befragten wollen in den nächsten sechs Monaten Gelder in Zukunftsprojekte investieren. Im Herbst letzten Jahres waren es nur 69 Prozent der Firmen. „Wir beobachten derzeit einen regelrechten Nachfrage-Boom aus dem In- und Ausland, der das Geschäft unserer Firmenkunden ankurbelt“, sagt Uwe Berghaus, Firmenkundenvorstand der DZ BANK. „Die Konjunktur steht im Zeichen einer starken Erholung. Mit zusätzlichem Personal und erhöhten Investitionen stellen die Unternehmen jetzt die Weichen, um langfristig vom Aufschwung zu profitieren.“ Diese gute Auftragslage hat auch einen positiven Einfluss auf die Geschäftserwartungen. Zum zweiten Mal hintereinander hat sich diese deutlich verbessert.

Hohe Rohstoffkosten sind eine Belastung für den Mittelstand

Sorgen haben die mittelständischen Unternehmen wegen der steigenden Baumaterialpreise. Rund 36 Prozent der Befragten wollen Ihre Preise in den nächsten Monaten erhöhen. Lediglich sechs Prozent rechnen mit Preissenkungen. Rund 17 Prozent beklagen diese Situation. Gegenüber der Befragung im September 2020 hat sich der Anteil der Unternehmen, die von Störungen bei den Lieferketten berichten, nahezu verdoppelt. Besonders betroffen ist der Mittelstand im verarbeitenden Gewerbe. Jedes zweite Unternehmen berichtet von Problemen in der Lieferkette. Dementsprechend hoch ist im verarbeitenden Gewerbe die Corona-Betroffenheit, die bei 75 Prozent liegt. Die Chefvolkswirtin der KfW, Dr. Fritzi Köhler-Geib, sagt: „Die Störungen in den Lieferketten spiegeln neben den Einschränkungen im grenzüberschreitenden Waren- und Dienstleistungsverkehr auch schärfere Pandemie Eindämmungsmaßnahmen in einer Vielzahl anderer Länder wider“. Weiter betont sie, dass besonders Asien in den vergangenen Wochen von einer Corona-Welle überrollt wurde. Auch das ist ein Grund für die Produktionsunterbrechungen im globalen Warenaustausch.

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