Die Ermäßigungen für das Handwerker schlagen beim Fiskus mit etwa zwei Milliarden Euro jährlich zu Buche. Für die Förderung des Handwerks sind aber keine Kürzungen geplant, da sich das Vorgehen lohnt. Die Steuerermäßigungen für Handwerkerleistungen und haushaltsnahe Dienste werden von Bund und Länder auf aktuell rund zwei Milliarden Euro geschätzt. Dies veröffentlichte die „Rheinische Post“ unter Berufung auf eine Antwort von Finanz-Staatssekretär Hartmut Koschyk auf eine Plenaranfrage.
Davon entfallen rund 80 Prozent, also rund 1,6 Milliarden Euro auf Handwerkerleistungen. Zum Vergleich: 2008 kosteten die Subventionen für Handwerkerleistungen und haushaltsnahe Dienste den Fiskus insgesamt nur 920 Millionen Euro. Man könnte die Förderung als kostspielig bezeichnen, doch das Handwerk kommt den Staat nicht wirklich richtig teuer zu stehen. Allein die Mehreinnahmen durch zusätzliche Mehrwerststeuer-Einnahmen und die Gewerbesteuer der Handwerksbetrieb sorgt für eine gewaltigen Ausgleich.
Nicht zu vergessen: die Entlastung der Sozialkassen, denn die Regelung wurde ursprünglich auch eingeführt, um die Schwarzarbeit in Privathaushalten effektiver zu bekämpfen. Anfang 2009 wurde die Förderung im Konjunkturpaket II verdoppelt. Seitdem können Handwerkerleistungen bis zu 1.200 Euro pro Jahr direkt von der Einkommensteuer abgezogen werden. Obwohl die Wirtschaftskrise von 2009 mittlerweile überwunden ist, will die Regierung die Förderung beibehalten. „Innerhalb der Bundesregierung gibt es keine Pläne, an den bestehenden Regelungen Änderungen vorzunehmen“, sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums.