Die gute Handwerkskonjunktur übertrifft alle Erwartungen. Das ergaben die Zahlen aus der Frühjahrsbefragung im ersten Quartal 2019 bei den Betrieben. Es ist trotz der schwächelnden Wirtschaft nicht abzusehen, dass sich das in absehbarer Zeit ändern wird. Die Kapazitätsauslastung hat Höchststände erreicht, die Investitionsausgaben haben sich erhöht und der Stand der Beschäftigten ist weiterhin gestiegen.
Auch in diesem Jahr ist die Konjunktur im Handwerk wieder angestiegen und das soll sich nach Ansicht der Betriebe auch nicht ändern. Obwohl die deutsche Wirtschaft insgesamt gesehen ins Stocken geraten ist, soll das auf das Handwerk nicht zutreffen. Lediglich bei den Zulieferern zeichnet sich eine Eintrübung ab. Noch nie gab es zu Beginn eines Jahres so viel Zufriedenheit über die momentane Geschäftslage. Das zeigt sich auch an den Zahlen. Rund 57 Prozent sind der Meinung, dass die Geschäftslage gut ist, während nur acht Prozent diese für schlecht halten. Beim Bau und Ausbau läuft die Konjunktur besonders gut. Das Handwerk für den gewerblichen Bedarf kam auf eine Zufriedenheit von 92 Prozent.
Ein Ansteigen der Umsätze war ebenfalls zu verzeichnen
Noch nie waren die Umsätze besser als im ersten Quartal. In fast allen Gewerken sind die Umsätze im ersten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Die Auslastung im Bau erreichte 84 Prozent und im Ausbau 86 Prozent. Hier gibt es kaum noch freie Kapazitäten. Die Auftragsbestände sind hoch, sodass sich daran in den nächsten Monaten auch nichts ändern wird. Ebenfalls erhöht hat sich die Wartezeit der Handwerker. Bis ein Auftrag erledigt werden kann, dauert es zehn Wochen. In den Bau- und Ausbaubetrieben existiert sogar eine Wartezeit von 14,5 Wochen, bei den gewerblichen Zulieferern sind es über elf Wochen. Im laufenden Jahr 2019 wollen die Betriebe weiterhin neue Mitarbeiter einstellen. Geplant ist eine Anzahl von 30.000. Gerne würden sie die Zahl der neuen Mitarbeiter erhöhen, doch leider findet sich nicht für jede freie Stelle das dafür geeignete Personal. Dadurch wird das gewünschte Einstellungsplus wohl hinter den Erwartungen zurückbleiben. Das liegt in erster Linie an dem immer noch herrschenden Mangel an Fachkräften. Den bisherigen Höchststand erreichten die Investitionen. Fast jeder vierte Betrieb hat weitere Mittel in die Investitionen gesteckt. Das sind alles Indikatoren dafür, dass die Handwerkskonjunktur weiterhin positiv bleibt. Insgesamt rechnet man mit einem Umsatzanstieg von vier Prozent.