Nicht zuletzt durch den Klimawandel wird auch in Deutschland das Wetter immer außergewöhnlicher. Extreme Hitze und Starkregen häufen sich und führen zu erheblichen Elementarschäden. Um dem Extremwetter zu begegnen, müssen bautechnische und naturbasierte Lösungen einen besseren Schutz bieten. Ansätze für den klimaangepassten Wohnungsbau gibt es reichlich. Eine aktuelle Broschüre informiert über das klimaangepasste Bauen.
Die Wetterverhältnisse werden in Deutschland immer extremer. Starkregen und eine tropische Hitze sind keine Seltenheit mehr. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat jetzt eine Broschüre veröffentlicht, die Empfehlungen für ein klimaangepasstes Bauen gibt. Diese Broschüre ist besonders für Architekten, Bauwillige, Immobilienbesitzer und Interessierte wichtig, denn sie bietet baukonstruktive und naturbasierte Lösungen an. Nur so kann ein Schutz vor diesem Wetter geschaffen werden.
Was gegen Hitze und Extremwetter hilft
Um in Wohngebäuden die Hitze draußen zu lassen, können flexible Sonnenschutzelemente vor den Fenstern hilfreich sein. Außerdem sorgen Nachtlüftung, helle Fassadenoberflächen und Außenwände aufgrund ihrer thermischen Eigenschaften dafür, dass die Hitze nicht in die Gebäude gelangen kann. Zusätzlich kann die Begrünung von Gebäuden dazu beitragen, vor Extremwetter zu schützen. Denn bepflanzte Fassaden und Gründächer haben mehrere wichtige Funktionen. Sie spenden nicht nur Schatten, sondern sorgen auch durch Verdunstung für Kühlung. Im Fall von Starkregen kann das Wasser gespeichert und später wieder verzögert abgegeben werden.
Das klimaangepasste Bauen vermeidet Schäden
Zudem zeigt die Broschüre auch, welche Maßnahmen gegen Überflutung, Sturm und Hagel getroffen werden können. „Es gibt bereits viele kluge Ansätze für einen klimaangepassten Wohnungsbau“, sagt der Leiter der Abteilung Wohnungs- und Bauwesen im BBSR, Robert Kaltenbrunner. Weiter betont er, dass die großen Herausforderungen in der Umsetzung liege. Wichtig sei deshalb, vor allem die Immobilienbesitzer von diesen Maßnahmen zu überzeugen. Die wenigsten schätzen die Gefahren richtig ein, die durch das Extremwetter aufkommen können. Architekten und Planer stehen vor den gleichen Herausforderungen. Auch sie sind jetzt gefordert. Sie sollten deshalb nicht nur an den Klimaschutz denken, der zwar auch wichtig ist, aber die Anpassungen an die Gebäudeplanung aufgrund des Klimawandels stärker mit einbeziehen. Ein Poster eines Modellgebäudes macht deutlich, welche Maßnahmen zum Schutz gegen das Extremwetter getroffen werden können. Denn in den nächsten Jahren wird sich an diesem Wetter nichts ändern.