Malerhandwerk im Aufschwung, aber kleine Betriebe dominieren

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Foto: Roland Riethmüller

Die anhaltend gute Baukonjunktur sorgt auch im Malerhandwerk für einen weiteren Aufschwung. So werden auch im laufenden Jahr 2018 die Bauinvestitionen um mindestens ein Prozent ansteigen. Dabei profitiert das Malerhandwerk auch von einem erweiterten Aufgabenbereich, der unter anderem durch neue Vorschriften, die energetische Sanierung und technologischen Entwicklungen bei den Materialien entstanden ist. Sorge bereitet lediglich die strukturelle Entwicklung der durchschnittlichen Betriebsgröße.

Der Neubau sowie die Renovierung und Sanierung des Altbestandes sorgen nach wie vor für eine positive Baukonjunktur, von der auch Maler weiter profitieren werden. Dies haben Analysen des ifo-Institutes im Auftrag des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) ergeben, die Anfang Mai 2018 veröffentlicht wurden.

Positiver Trend wird sich laut Prognose weiter fortsetzen

Auch wenn das Wachstum nach den ersten Prognosen der Jahre 2017 bis 2018 leicht von zwei Prozent auf knapp über ein Prozent sinken wird, ist die Auslastung im Malerhandwerk nach wie vor sehr hoch. Sowohl Betriebe wie auch selbstständige Maler zeigen sich in Umfragen mit der Auftragslage sehr zufrieden – lediglich sechs Prozent beklagen sich über eine schlechte Auftragslage, während zwei Drittel diese als sehr gut oder gut und ein weiteres Viertel sie als befriedigend bezeichnen. Der überwiegende Teil der Baukonjunktur geht dabei auf eine private Nachfrage zurück, die nach wie vor den Hauptumsatz in den meisten Betrieben ausmacht. Demgegenüber nehmen Großaufträge zu, werden aber auch in naher und mittelfristiger Zukunft lediglich für einige große Unternehmen nicht zu einer Priorität werden.

Neue Richtlinien und Renovierungen befördern die Nachfrage

Technologische Entwicklungen, wie die gesteigerte Energieeffizienz von Gebäuden und spezielle Farben, gewährleisten langfristig eine positive Entwicklung des Marktes. Als problematisch werden hingegen Fremdanbieter betrachtet, die häufig gar keine oder nur eine unzureichende Qualifizierung besitzen. In zahlreichen Fällen greifen diese außerdem auf Schwarzarbeit zurück und drücken dadurch in der gesamten Branche sowohl die Preise wie auch die Qualität. Sie wird nach wie vor als hoch eingestuft und belastet nach Aussage von Interessenverbänden und Unternehmen die Bilanz und verzerren den Wettbewerb. Eine häufig genutzte Lösung für Maler besteht deshalb darin, sich mit anderen Gewerken zu koordinieren und gemeinsame Leistungen zu attraktiven Bedingungen und in hochwertiger Qualität anzubieten.

Kleine und mittlere Betriebe dominieren den Markt

Laut den offiziellen Erhebungen des Bundesverbands Farbe Gestaltung Bautenschutz aus dem Jahr 2016 sind im Malerhandwerk etwa 41.000 Branchenbetriebe tätig, die im Durchschnitt aus fünf Angestellten bestehen. Im Vergleich zu anderen Branchen ist der Anteil der kleinen Familienbetriebe und der mittelständischen Unternehmen deutlich höher und bewältigt nach wie vor selbst bei Großprojekten einen überwiegenden Teil der Arbeit. Wenig überraschend liegt der Grad der Digitalisierung und Automatisierung auf der anderen Seite unter dem bundesweiten Durchschnitt – die Tätigkeit als Maler bleibt auch in den kommenden Jahren primär ein manuelles Handwerk. Das liegt einerseits an dem Spektrum der Arbeiten, die von der Bemalung von Wänden und Tapeten über die Versiegelung von Holzverschalungen und Fußböden bis zu Metallarbeiten und speziellen Beschichtungen reicht.

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