Der Fachkräftemangel ist in Deutschland noch immer allgegenwärtig und man hat das Gefühl, man komme kaum dagegen an. Umso erschreckender ist es, wie viele arbeitslose Jugendliche es in unseren europäischen Nachbarländern gibt. Da fragt man sich zu Recht, ob man daraus nicht für beide Seiten einen sinnvollen Nutzen ziehen könnte. Die Gruppe G+H ISOLIERUNG macht dies zurzeit gerade beispielhaft vor und hat junge Spanier für seine Ausbildungsplätze rekrutiert.
Blickt man sich in Europa um, stellt man schnell fest, dass es uns in Deutschland wirtschaftlich eigentlich sehr gut geht. Während wir aber über mangelnde Fachkräfte klagen, gibt es für diese wiederum im den schwächeren EU-Ländern zu wenig Arbeitsplätze. Da gilt es, diese Situation für beide Seiten zu optimieren. Ein Weg ist dabei die Einstellung junger Auszubildender aus dem europäischen Ausland.
Die Gruppe G+H ISOLIERUNG ist als einer der marktführenden Dienstleister in vielen Bereichen tätig. Dazu zählt die Wärme-/Kältedämmung, der vorbeugenden Brandschutz, der Schallschutz, die Fassadentechnik, die Klima- und Lüftungstechnik im Kraftwerksbereich, in der Metall- und Edelstahltechnik sowie im Schiffsbau. Insgesamt hat die Gruppe G+H ISOLIERUNG gut 34 Standorte überall in Deutschland und wird noch durch Tochtergesellschaften in West- und Osteuropa unterstützt.
Trotz und vielleicht gerade wegen seiner starken Präsenz hat man bei der Gruppe G+H ISOLIERUNG große Nachwuchsprobleme, denn es fehlen einfach zu viele qualifizierte Schulabgänger für eine Lehrstelle. In diesem Jahr konnten von 50 Ausbildungsplätzen zum Beruf des Industrie-Isolierers gerade einmal noch die Hälfte davon an deutsche Jugendliche vergeben werden. Viel mehr gibt der Markt derzeit leider einfach nicht her. Anstatt diese Plätze nun unbesetzt zu lassen, hat die Gruppe G+H ISOLIERUNG in Spanien nach jungen, engagierten und qualifizierten Auszubildenden gesucht und ist auch fündig geworden.
Unterstützt wurde die Gruppe G+H ISOLIERUNG bei diesem Vorhaben durch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Karlstruhe und die Deutsche Auslandshandelskammer (AHK). Die endgültige Anwerbung der spanischen Jugendlichen erfolgte jedoch über MobiPro-EU. Dabei handelt es sich um ein Sonderprogramm des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Ziel des Programms ist es, Jugendliche aus EU-Ländern mit hohen Arbeitslosenzahlen für eine qualifizierte Stelle oder einen Ausbildungsplatz nach Deutschland zu holen. MobiPro-EU fördert dabei im übrigen die ausländischen Lehrlinge, indem man ihnen Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts zur Verfügung stellt, aber auch Deutschsprachkurse finanziert und Pauschalzahlungen für Heimreisen zukommen lässt.
Im Falle der Gruppe G+H ISOLIERUNG wurden 200 Bewerber vorausgewählt, von denen dann noch 35 Anwärter zu einem Kennenlernen eingeladen wurden. Dabei lernte man sich natürlich persönlich kennen, aber auch wichtige Eckdaten zu dem eigentlichen Ausbildungsberuf oder auch der dualen Ausbildung selbst. Es folgten Eignungstests, die nur noch 27 Bewerber übrig ließen. Von diesem wiederum bestanden 23 Kandidaten den zweimonatigen Deutschsprachkurs, der jedoch noch in Spanien stattfand.
Diese 23 letzten Bewerber wurden dann für die Ausbildung zum Industrie-Isolierer gewonnen und unterschrieben einen Ausbildungsvertrag. Am 1. Oktober 2013 begannen die Jugendlichen ihre Lehre im Ausbildungszentrum (ABZ) Bau in Holleben im Saalekreis. Auch die Sprachkurse werden natürlich kontinuierlich vorangetrieben.
Die Gruppe G+H ISOLIERUNG ist davon überzeugt, dass diese Entscheidung der richtige Weg für die Nachwuchsförderung ist und wird deswegen auch im kommenden Ausbildungsjahr wieder in Spanien Ausschau nach qualifizierten Schulabgängern suchen.