Der private Wohnungsbau und Hausbau bleibt nach wie vor einer der treibenden Sektoren in der Bauwirtschaft. Es lässt sich eine anhaltend gute Entwicklung im Eigenheimsektor wie auch im Bereich des Neubaus von Mehrfamilienhäusern verzeichnen. Dennoch steht der eine Bereich im Moment etwas besser da als der andere. Die Gründe dafür sind zahlreich und BauInfoConsult hat einige dieser in ihrer Jahresanalyse untersucht.
Schaut man sich in den Städten und auf dem Land um, fällt auf, dass die Bautätigkeit im Wohnungsbau und Hausbau ungebrochen vorhanden ist. Natürlich überwiegt in den Ballungsgebieten eher der Mehrfamilienhausbau, auf dem Land dafür eher der Hausbau im Eigenheimsektor. Auch regional lassen sich dabei Differenzen erkennen. Dennoch geht es beiden Bereichen ausgesprochen gut und daran wird auch das kommende Jahr 2014 nicht allzu viel ändern.
Vor allem im Bau von Einfamilienhäusern begünstigen natürlich insbesondere die stabile Arbeitsmarktsituation, steigende Einkommen und attraktive Finanzierungskonditionen die anhaltend gute Bautätigkeit. Des Weiteren sitzt bei vielen immer noch die Eurokrise in den Köpfen fest, was wiederum dazu führt, dass die Investitionen in Wohneigentum interessanter werden. Letztlich hat die Eurokrise ziemlich deutlich gezeigt, wie solide Kapital in Form von Immobilien sein kann.
Trotz allem darf man nicht außer Acht lassen, dass sowohl die Kosten für Bauland, wie auch die Baukosten selbst in den letzten Jahren eher eine steigende Entwicklung vorweisen konnten. Dieser Faktor hemmt die Bereitschaft zur Investition in ein Eigenheim immer wieder. Schließlich entscheiden sich auch aus diesem Grund die Leute häufig für den Kauf einer gebrauchten Wohnimmobilie. Dies wird auch deutlich, wenn man den Rückgang der erteilten Baugenehmigungen betrachtet. Dies werden wohl mehr oder weniger starke Gründe sein, dass der Eigenheimsektor zwar immer noch sehr stabil ist, gegenüber dem Jahr 2012 in 2013 aber etwas schwächelt.
Die von dem Markforschungsinstitut BauInfoConsult unter 540 Architekten, Bauunternehmern und SHK-Installateuren durchgeführte Studie zeigt aber auch, dass die Geschäftserwartungen für das kommende Jahr 2014 sehr optimistisch sind. Vor allem im Hausbau erwartet man, dass der Trend wieder stärker nach oben gehen wird als im laufenden Jahr.
Etwas anders ist die Situation im Bereich des Drei- und Mehrfamilienhausbaus. Hier ist der Trend im Jahr 2013 gegenüber 2012 wesentlich stärker ausgeprägt als im Eigenheimsegment. Doch wird diese für 2014 wohl eher rückläufig sein. Der Drei- und Mehrfamilienhausbau profitiert in jedem Fall in den Ballungsgebieten, denn hier wird Wohnraum immer knapper und damit aber auch immer attraktiver. Logische Folge dieser hohen Nachfrage ist aber auch, dass Baufläche immer geringer wird und die Preise dagegen immer teurer. Daher ist nicht zu erwarten, dass der Trend derart ungebremst weitergehen wird.
Geht man nun innerhalb der einzelnen Regionen der Republik ins Detail, sieht man im Eigenheimsegment deutlich, dass im kommenden Jahr vor allem im Süden und Osten ein Anstieg des Eigenheimsektors zu erwarten ist. Im Westen werden die Zahlen wohl ähnlich dem Jahr 2012 sein. Lediglich im Nordwesten ist von einer rückläufigen Entwicklung auszugehen. Betrachtet man den Mehrfamilienhausbau, so sind in allen Regionen Zuwächse zu erwarten.