Der lange und durchaus harte Winter verschonte auch nicht das Baugewerbe mit seinen Folgen. Der Start in das Jahr 2013 war für den Umsatz im Baugewerbe alles andere als positiv. Im Gegenteil, es musste ein Einbruch von mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet werden. Etwas moderater ist die Entwicklung bei der Nachfrage- und der Beschäftigtenentwicklung.
Die aktuelle Statistik des Statistischen Bundesamtes hinsichtlich der Umsatzentwicklung im deutschen Baugewerbe lässt alles andere als Grund zur Freude zu. Die Statistik wurde am 26. März 2013 veröffentlicht und macht deutlich, wie es derzeit um das Baugewerbe bestellt ist. Nachdem bereits das Jahr 2012 mit einer unbefriedigenden Entwicklung des Umsatzes endete, nahm diese zu Jahresbeginn leider ihren Lauf.
Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen, dass es einen Umsatzeinbruch von 10,8 Prozent gab, verglichen mit dem Vorjahresmonat. Natürlich spielt hier auch die Witterung des sehr langen Winters eine ganz wesentliche Rolle. Gerade das Baugewerbe ist stark abhängig vom Wetter, das sich in diesem Jahr nicht von seiner besten Seite gegenüber dem deutschen Baugewerbe zeigt. Die Umsätze des ersten Monats, Januar, lagen damit gerade einmal bei 3,9 Milliarden Euro.
Fairerweise muss man auch anmerken, dass die Baufirmen bereits mit einem negativen Ergebnis gerechnet hatten, denn die schlechte Witterung war ja kontinuierlich präsent. Immerhin gaben im Januar bereits 52 Prozent der Unternehmen bei einer ifo Studie an, dass die Witterung nicht gut für ihre Geschäftsentwicklung sei. Im Vergleich bewerteten dies im Vorjahr gerade einmal 28 Prozent so.
Neben diesen durchaus unbefriedigenden Werten lässt sich zumindest festhalten, dass die Nachfrage und Beschäftigtenzahlen wesentlich solider dastehen. So ist die Nachfrage preisbereinigt lediglich um 1,2 Prozent zurückgegangen. Dabei musste der Hochbau die größeren Verluste einstecken, mit einem Minus von 1,7 Prozent. Der Tiefbau büßte nur 0,7 Prozent ein.
Anders sieht es bei den Beschäftigtenzahlen aus. Hier ist sogar eine leichte Steigerung zu erkennen. Immerhin stieg die Zahl der im Baugewerbe beschäftigten Mitarbeiter um 1,3 Prozent auf 714.000 Beschäftigte.
Nachdem das Jahr 2013 mit einem klaren Dämpfer gestartet ist, erwartet der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie für das aktuelle Jahr nicht mehr als nominell zwei Prozent Umsatzwachstum. Berücksichtigt man dabei wiederum die Inflation, werden die Zahlen wohl auf dem Stand des Jahres 2012 bleiben.