Baugewerbe blickt zurück auf spannendes Jahr 2018

Baugewerbe blickt zurück auf spannendes Jahr 2018
Foto: Roland Riethmüller

Wieder einmal steht der Jahreswechsel an. Wieder einmal ist es Zeit, das Jahr Revue passieren zu lassen. Denn das Baugewerbe hat durchaus ein sehr bewegtes Jahr hinter sich. Es ist viel passiert und noch viel mehr wurde erreicht. Und auch weiterhin sind die Rahmenbedingungen sehr positiv und bieten damit die besten Voraussetzungen für eine Fortsetzung im kommenden Jahr.

Weihnachten steht vor der Tür. Das ist die Zeit, Kraft für das kommende Jahr zu tanken und die Büroarbeit auch mal ruhen zu lassen. Es ist die Zeit der Besinnlichkeit und der Familie. Wie in den letzten Jahren läuten wir mit dem Jahresrückblick vor Weihnachten auch das Jahresende ein. Denn auch in diesem Jahr gab es wieder viele sehr spannende Themen für das Baugewerbe:

Tarifabschlüsse mit neuem Tariflohn und höherem Mindestlohn

Traditionell ist das Interesse an Tarifverhandlungen im Baugewerbe sehr hoch. So wurden auch in diesem Jahr wieder einige Tarifrunden in verschiedenen Gewerken geführt. Allen voran startete das Jahr mit einer Einigung im Bauhauptgewerbe. Dabei ist zu bemerken, dass die gute Baukonjunktur offensichtlich der Verhandlungsmacht der Gewerkschaft zuspielt. Dadurch stieg auch die Sorge, dass die Entwicklung der Bauwirtschaft entsprechend bedroht werden könnte. Am Ende haben sich die Maler, Gerüstbauer und Dachdecker im Laufe des Jahres dadurch auch nur mit Hilfe einer Schlichtung auf neue Konditionen einigen können. Darüber hinaus hat man sich ebenfalls in der SHK-Branche auf eine Anhebung der Bezüge verständigt. Damit gehört jedoch nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Lohnsteigerungen das Baugewerbe auch zu den am besten zahlenden Branchen.

Steigende Unklarheit, ob Baukonjunktur nicht doch rückläufig ist

Überhaupt lief die Baukonjunktur reibungslos. Das ist längst nicht überall in Europa so. Erste Anzeichen deuten nämlich sogar ziemlich deutlich auf einen europaweiten Rückgang der Bautätigkeit hin. Nicht so in Deutschland. Hierzulande läuft das Geschäft immer noch wie geschmiert. Allerdings zeichnet sich doch schon ein Ende des Baubooms im Wohnungsbau ab. Zusätzlich steigt mit den veränderten Rahmenbedigungen auch die Sorge, dass es doch mit der Baukonjunktur abwärts gehen könnte.

Große Aufreger im Baugewerbe

So machen die Rahmenbedingungen auch den Betrieben im Baugewerbe deutlich zu schaffen. Denn allen voran der Fachkräftemangel hat die Branche immer noch fest im Griff. So gibt es einige Gewerke, in denen besonders lange nach Mitarbeitern gesucht wird. Doch auch die drohenden Fahrverbote und die angekündigten Staugebühren verunsichern die Baubranche. Hinzu kommt auch die immer noch nicht entspannte Situation im Bezug auf die Entsorgung von Bauabfällen. Aber auch die Unklarheit über die Verwendung von Brandschutzschaltern beschäftigt die Branche. Auch verzichtet die SOKA-Bau künftig auf den umstrittenen Mindestbeitrag, legt die wegfallenden Erlöse allerdings auf alle Mitgliedsbetriebe um.

Insgesamt verdoppelte sich durch den Bauboom auch die Anzahl der Bauschäden. Dabei ist es vor allem interessant zu sehen, wo genau die meisten Fehlerkosten entstehen. So wurde kürzlich auch ermittelt, dass bei Großprojekten der öffentlichen Hand oftmals der Kostenschwindel System hat und die Schattenwirtschaft am meisten davon profitiert.

Angeregte Diskussion über die Wiedereinführung der Meisterpflicht

Es ist mittlerweile ein Jahr her, dass der Oldenburger Fliesenlegermeister Stephan Bolken mit seinem Facebook-Video in den Sozialen Netzwerken unter dem Hashtag  #HoltunsdenMeisterzurück den Stein ins Rollen gebracht hat. Es hat lange gedauert. Aber mittlerweile beschäftigt sich tatsächlich auch die Politik mit dem Thema und prüft die Wiedereinführung der Meisterpflicht in einigen Gewerken. Die Lobby ist groß, obwohl es auch einige Kritiker gibt.

Digitalisierung am Bau

Eins ist deutlich: Es wird weniger geredet und mehr gehandelt. So fand in diesem Jahr erneut das Handwerkscamp statt. 75 Handwerkerinnen und Handwerker aus ganz Deutschland und sogar Südtirol tauschten sich zwei Tage über die Herausforderungen im Baugewerbe aus. Das dritte Handwerkscamp findet übrigens am 18. und 19. Mai 2019 statt. Am besten schon mal im Kalender eintragen!

Neu in diesem Jahr war die Startupmesse TECH IN CONSTRUCTION, auf der sich 44 Startups aus vier europäischen Ländern mit ihren speziellen Lösungen für die Bauwirtschaft der interessierten Fachöffentlichkeit präsentierten. Im kommenden Jahr wird es am 21. Mai 2019 in Frankfurt am Main eine fokussierte TIC² speziell für Hersteller, Händler und Investoren aus der Bauwirtschaft geben. Die allumfassende TECH IN CONSTRUCTION wird dann am 15. und 16. November 2019 in Berlin stattfinden. Informieren Sie sich über die neuesten Startups im ConstructionTech und ihre Innovationen für den Bau.

Nun möchte sich aber die Redaktion Meistertipp erst einmal herzlich für Ihr Interesse und Ihr Vertrauen bedanken. Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten, ein paar besinnliche Feiertage und einen erfolgreichen Start ins Neue Jahr!

Weitere Informationen:
Jahresrückblicke 2017, 2016, 2015, 2014, 2013, 2012 und 2011

 

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