Unzufriedenheit über Energiewende – schlechte Noten für die Politik

Unzufriedenheit über Energiewende - schlechte Noten für die Politik
Foto: Roland Riethmüller

Mit der Umsetzung der Energiewende sind viele Hausbesitzer unzufrieden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage unter 1.000 Immobilienbesitzern. Viele sind der Ansicht, dass die Politik zu zögerlich reagiere. Den Umfrageergebnissen fehlt der Trend zur Wärmewende. Vor allem die einseitig geführte Diskussion über Strompolitik bremst den Klimaschutz und die Energieeffizienz.

Die meisten Eigenheimbesitzer unterstützen zwar die Energiewende, bemängeln aber deren Umsetzung. Rund 65 Prozent der Befragten unterstützen die Bemühungen zum Klimawandel, 68 Prozent stuften die Umsetzung aber als eher nicht gut bis gar nicht gut ein. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von Kantar Emnid im Auftrag des Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Zufrieden hingegen zeigte sich nur knapp jeder Dritte. „Die Ergebnisse unserer Umfrage bestärken uns in der Kritik, dass die Politik im Rahmen der Wende insgesamt zu zögerlich agiert und zu geringe Impulse für den Wärmemarkt setzt“, urteilt Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK. Schließlich werde gut ein Drittel der in Deutschland verbrauchten Endenergie für Heizung und Warmwasserbereitung aufgewandt.

Eine Kehrtwende ist nicht in Sicht

Die Umfrageergebnisse machen deutlich, dass eine Wärmewende nicht erkennbar ist. Etwas mehr als ein Viertel der Immobilienbesitzer gaben zwar an, dass sie in den kommenden fünf Jahren die Heizung oder das Bad renovieren wollen, doch eine Modernisierung der Heizungsanlage ist nicht in Sicht. In Anbetracht der veralteten Heizungen ist die Quote eher gering. Fragt man die Hausbesitzer nach Ihren Gründen für eine Heizungsmodernisierung, dann sagen 49 Prozent, dass die Kostenersparnis an erster Stelle steht. CO2-Reduktion und Umweltschutz gaben 45 Prozent an, Einbindung erneuerbarer Energien (42 Prozent) und Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern (29 Prozent).

Klimaschutz braucht mehr als eine einseitig geführte Diskussion über Strompolitik

Aus diesen Gründen wird von der Politik ein Umdenken gefordert. Die bisherigen staatlichen Fördermittel wären nicht genug Anreiz und deshalb kaum genutzt. Nach Meinung des ZVSHK überdeckt die einseitig geführte Diskussion über die Strompolitik den Blick für den Klimaschutz und Energieeffizienz. Bei den befragten Hausbesitzern ist der Blick auf den Strom gerichtet. Rund die Hälfte der Befragten denkt bei dem Wort Energiewende zuerst an Elektrizität. Nur ein Viertel der Befragten gaben Verkehr oder Wärme und Heizung an. Hier besteht noch ein großer Nachholbedarf bei der öffentlichen Wahrnehmung bei den Einsparpotenzialen an Energie und CO2.

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