Durch erhöhte Nachfrage im Inland und steigenden Export in die EU konnten die deutschen Werkzeughersteller 2014 mit 4,1 Milliarden Euro ein sehr positives Umsatzergebnis ausweisen. Vor allem durch drei maßgebliche Aspekte weiter steigende Auftragseingänge sorgen dafür, dass die Werkzeughersteller auch 2015 sehr zuversichtlich sein können und so ein weiteres Wachstum von drei Prozent prognostiziert werden kann.
Die deutschen Werkzeughersteller aus den Bereichen Handwerkzeug, Maschinenwerkzeug sowie Dübel- und Baubefestigungstechnik haben die stagnierenden Umsätze aus dem Jahr 2013 überstanden und freuen sich über eine weiter wachsende Nachfrage. In 2014 konnte der Gesamtumsatz um 6,7 Prozent gesteigert werden und betrug insgesamt 4,1 Milliarden Euro. Insbesondere die Auftragseingänge aus dem Inland haben mit einem Plus von 4,9 Prozent zu dieser Entwicklung beigetragen, hat der Fachverband Werkzeugindustrie (FWI) ermittelt. Dies ist vor allem auf die gestiegenen Lohnkosten in den Produktionsländern zurückzuführen, die dadurch den Preisunterschied zu deutschen Werkzeugen reduzieren. Außerdem fragen immer öfter deutsche Kunden kleine Menge und Sonderanfertigungen nach, so dass schnelle und zuverlässige Lieferungen notwendig sind. Dies lässt sich wirtschaftlich durch Massen-Importe aus Fernost nicht realisieren. Doch auch der stärkere Trend zu hochwertigen Werkzeugen führt zu einem höheren Bedarf an deutschen Markenprodukten.
Wesentlicher Umsatzfaktor sind nach wie vor die Exporte, die in 2014 um 3,4 Prozent auf 3,68 Milliarden Euro gestiegen sind. Dabei ist Europa ist mit einem Anteil von 68 Prozent der wichtigste Exportmarkt der Werkzeughersteller, gefolgt von den USA, den asiatischen Ländern und vor allem China.
Mit 79 Prozent schätzt die Mehrheit der Mitgliedsbetriebe des FWI ihre derzeitige wirtschaftliche Lage mit „befriedigend“ und zu rund 20 Prozent sogar mit „günstig“ ein. Außerdem rechnen fast 60 Prozent der Werkzeughersteller mit einer gleichbleibenden, zufriedenstellenden wirtschaftlichen Lage. Nur sieben Prozent erwarten einen Rückgang. Vor allem durch wachsende Auftragseingänge geht sogar fast ein Drittel von einer weiteren Verbesserung der Wirtschaftslage aus. Daher erwartet der FWI auch für 2015 ein Wachstum von drei Prozent. Laut FWI-Geschäftsführer Rainer Langelüddecke sind die deutschen Werkzeughersteller insgesamt gut aufgestellt und setzen strategisch den Kunden immer stärker ins Zentrum der Bedarfslage.