Der von der neuen Koalition in Berlin vorgestellte Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU trifft auf breite Zustimmung im Handwerk. Wichtige Forderungen der Handwerkskammer wie die Bekämpfung der Schwarzarbeit, die Einführung einer Handwerker-Parkvignette und die Nachwuchsförderung wurden ebenso berücksichtigt wie der Ausbau der A100 und weitere Investitionen in die Infrastruktur.
Es geht voran für das Handwerk in Berlin. „Das klare Bekenntnis der Berliner Koalitionsparteien zur Stärkung der Wirtschaft als Basis von Arbeit und Wohlstand ist sehr begrüßenswert“, so der Präsident der Handwerkskammer Berlin, Stephan Schwarz. Denn viele Forderungen, die die Innungen gemeinsam mit der Handwerkskammer erarbeitet hatten, wurden im neuen Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU berücksichtigt. So werden endlich wichtige Maßnahme zur Eindämmung illegaler Beschäftigung mit Hilfe einer einheitlichen Bußgeldstelle umgesetzt, sowie dem weiteren Ausbau erfolgreicher Instrumente wie dem sogenannten Baustellenläufer und der fälschungssicheren Sozialversicherungskarte. Die Bekenntnis zur Meistergründungsprämie hilft darüber hinaus, Gründungen qualitativ hochwertig arbeitender Handwerksbetriebe zu fördern und wettbewerbsfähig zu bleiben. Über die stärkere Nutzung von E-Goverment-Lösungen und vereinheitlichte Genehmigungsverfahren soll die Bürokratie weiter abgebaut werden. Auch die Einführung einer speziellen Handwerker-Parkvignette wird der Branche weiterhelfen.
Vom geplanten Ausbau der A100 wird das Handwerk ebenso profitieren wie von den angekündigten Investitionen in Straßen, Tunnel und Brücken. Begrüßt werden auch das Engagement zur Einführung einer unabhängigen Beratungsstelle für sanierungswillige Hausbesitzer.
Bildungspolitisch beinhaltet der Koalitionsvertrag eine Beibehaltung der zweigliedrigen Schulstruktur und die Pflicht, Unterrichtsausfall zu vermeiden. Zur Entgegenwirken des Fachkräftemangels freut sich die Handwerkskammer Berlin auch über die weitere Förderung der dualen Ausbildung. Lediglich der Ausbau der Oberstufenzentren zu Kompetenzzentren in Fort- und Weiterbildung wird kritisch gesehen.