Für das Handwerk im Kammerbezirk Dresden ist das Jahr 2012 durchaus erfolgreich verlaufen. Natürlich ist das auch ein Grund, warum man sich optimistisch für das neu begonnene Jahr 2013 zeigt. Dennoch ist die Handwerkskammer Dresden bestrebt, auch im Jahr 2013 an der Durchsetzung ihrer Kernthemen festzuhalten. Keinesfalls möchte man sich auf den bereits erzielten Teilerfolgen ausruhen.
Das sächsische Handwerk kann erfreut berichten, dass sich die weltweite Krise auf ihren Bereich im Jahr 2012 nicht wesentlich ausgewirkt hat. Vielmehr wurden eine durchaus gute Geschäftslage und eine damit verbundene positive Erwartung für das Jahr 2013 festgestellt. Immerhin äußern sich gut 90 Prozent der in der Herbstkonjunkturumfrage von der Handwerkskammer Dresden befragten Betriebe in dieser Form über ihre wirtschaftliche Situation. Die Branche profitiert dabei immer noch von der starken Investitionsbereitschaft der Bürger in die eigenen vier Wände, wie auch in werthaltige Produkte.
Trotz dieser guten Gesamtsituation ist es der Handwerkkammer Dresden wichtig, auch in 2013 für die Durchsetzung verschiedener Forderungen zu kämpfen. Im Fokus stehen dabei fünf wesentliche Themen. Eins davon ist ganz klar der Bürokratieabbau. Zu dieser Forderung zählt auch die Abschaffung der Vorverlagerung der Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge. Einen Teilerfolg erzielte man hier zum Ende des Jahres 2012. Durch einen Beschluss wurde festgelegt, dass sich die Sächsische Staatsregierung für eine Initiative im Bundesrat einsetzen wird, um den bürokratischen und finanziellen Aufwand für die Betriebe langfristig zu reduzieren. An diesem Teilerfolg festzuhalten und dafür zu sorgen, dass auch alle weiteren Schritte eingeleitet werden, ist weiterhin in die Aufgabe der Handwerkskammer Dresden.
Auch die Sicherheitslage bleibt ein Schwerpunkt. Es wurde bereits berichtet, dass sich die Sicherheitslage in der Region verschlechtert hat. Vor allem das Kfz- und Baugewerbe ist hiervon besonders betroffen. Natürlich gilt es hier noch viel voranzutreiben, dennoch kann man sich auch hier über einen Teilerfolg freuen. Die Politik zeigt durchaus Bereitschaft dazu, hier ihre Unterstützung zu geben. Immerhin wurden die finanziellen Mittel der Polizei bereits aufgestockt.
Ein für alle Branchen nach wie vor wichtiges Thema stellt der Fachkräftebedarf dar. Auch die Handwerkskammer Dresden möchte im neu begonnen Jahr 2013 hier viel vorantreiben. Zwar wurden für das Ausbildungsjahr 2012/2013 gut 2.000 neue Lehrverträge geschlossen, dennoch sind dies zehn Prozent weniger als im Lehrjahr 2011/2012. Neben den üblichen Wegen zur Nachwuchsgewinnung möchte man vor allem auch mit den Hochschulen zusammenarbeiten, um mögliche Studienabbrecher für eine Ausbildung im Handwerk zu begeistern. Aber auch interessierte Hochschulabsolventen sind im Handwerk willkommen.
Neben dem allgemeinen Fachkräftebedarf ist auch die duale Berufsausbildung ein Thema für die Handwerkskammer Dresden. Europaweit ist die duale Berufsausbildung sehr angesehen, weswegen sie unbedingt weiterhin gestärkt werden sollte. „Dazu gehört auch die Reduzierung bzw. das Zurückführen der landesrechtlich geregelten Berufe. Um die Qualität auch in Zukunft zu sichern, fordern wir einen mittelfristig angelegten Berufsschulnetzplan“, sagt Dr. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden.
Hinsichtlich der mittelstandsgerechten Vergabepolitik setzt sich die Handwerkskammer Dresden ebenfalls für ihre Handwerksbetriebe ein. So plant die Stadt Dresden, Generalübernehmer einzusetzen, wenn es um die Vergabe von Bauvorhaben geht. Das bedeute zwar einen geringeren Verwaltungsaufwand, würde aber für das Handwerk und den Mittelstand mit Nachteilen verbunden sein. Die Handwerkskammer Dresden hat sich daher dafür einsetzt, dass Stadt und Wirtschaft zukünftig zusammen an der Abwicklung solcher Projekte arbeiten werden.