Die Einführung der Handwerksordnung im Jahre 1953 liegt schon viele Jahrzehnte zurück. Dennoch gibt es selbst in dieser langen Geschichte nun noch einen echten Meilenstein. Der Bereich des Holz- und Bautenschutz ist nach fast sechs Jahrzehnten endlich ein anerkannter Meisterberuf. Für dieses Gewerk ist das eine echte Revolution, die hilft, sich von den vielen unqualifizierten Betrieben in diesem Segment abzusetzen.
So lange man auch zurückblickt, das Gewerk des Holz- und Bautenschutz gibt es schon sehr lange, im Grunde so lange, wie das Handwerk besteht. Dennoch war dieser Teil des Bauhandwerks kein offiziell anerkannter Meisterberuf – bis heute. Nach nun mehr bald 60 Jahren seit Einführung der Handwerksordnung, kann bekannt gegeben werden, dass es die Möglichkeit eines Meistertitels in diesem Fachgebiet gibt. Diese Veränderung ist ein echter Fortschritt und hilft vor allem den Betrieben, die fachmännisch und qualifiziert am Markt aufgestellt sind. Nun können sie sich von ihren unqualifizierten Mitstreitern quasi ganz amtlich absetzen.
Wer sich also für den Meistertitel im Holz- und Bautenschutz interessiert, hat ab Februar 2013 die Chance, am ersten Vorbereitungslehrgang an der Handwerkskammer Düsseldorf teilzunehmen. Es ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass diese Weiterbildung nicht ganz preiswert ist. Immerhin ist mit einer Summe von etwa 8.500 Euro zu rechnen. Dennoch sollte man sich darüber im Klaren sein, was dieser Titel für den Betrieb bedeutet. Außerdem besteht die Möglichkeit, Meister-BaföG zu beantragen, wodurch dann schon wieder 80 Prozent der Kosten ausgeglichen werden.
Die Weiterbildung ist in jedem Fall sehr lernintensiv und vermittelt die unterschiedlichsten Inhalte. So wird man über die praktischen Feinheiten des Berufes unterrichtet, genauso wie über den Weg in die spätere Selbstständigkeit. Somit ist also nicht nur der handwerkliche Part prüfungsrelevant, sondern auch der betriebs- und personalwirtschaftliche Teil.
Wer sich also dafür entscheidet, den Meistertitel im Holz- und Bautenschutz zu erreichen, kann sich somit einen echten Wettbewerbsvorteil verschaffen. Denn trotz anerkanntem Meisterberuf, handelt es sich immer noch um ein zulassungsfreies Gewerbe, dass damit leider auch viele schwarze Schafe beherbergt. Der Meistertitel ist also nicht nur ein Teil von neugeschriebener Handwerksgeschichte, sondern vor allem ein Mehrwert für qualifizierte Betriebe.