Baugewerbe investiert 700 Millionen Euro in Nachwuchsförderung

Baugewerbe investiert 700 Millionen Euro in Nachwuchsförderung
Foto: Roland Riethmüller

Die Baubranche wird für junge Menschen immer attraktiver. Das bestätigen die neuesten Zahlen. Demnach waren Ende letzten Jahres 39.000 Menschen in einer Ausbildung am Bau beschäftigt. Das ist umso erfreulicher, da die Branche insgesamt über mangelnde Fachkräfte klagt. Die Zahlen belegen aber auch, dass sich das Image der Baubranche verbessert hat und für Berufsanfänger attraktiver geworden ist.

Die Anzahl der Lehrlinge in der Baubranche steigt stetig – das zeigen die aktuellen Ausbildungszahlen. So befanden sich zum Stichtag 31.12.2018 5,3 Prozent mehr junge Leute in einer Ausbildung am Bau, als noch im Vorjahr. Insgesamt sind es 13.769 Nachwuchskräfte, die in einem der 18 Bauberufe eine Ausbildung begonnen haben. In den alten Bundesländern fanden 11.391 eine Ausbildungsstelle am Bau. In den neuen Bundesländern waren es 2.378. „Diese Zahlen sind äußerst erfreulich, sie beweisen die Attraktivität des Arbeitgebers Bauwirtschaft”, freut sich Felix Pakleppa, der  Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB). “Auf der anderen Seite zeigen sie auch, dass allein durch Ausbildung die Facharbeiterlücke am Bau nicht geschlossen werden kann„. Ferner wies er darauf hin, dass über die Ausbildungsumlage zirka 357 Millionen Euro solidarisch an die Ausbildungsbetriebe und die Ausbildungszentren ausgeschüttet werde. Pakleppa weiter: „Um diese gemeinsame Finanzierung großer Teile unserer Ausbildung beneiden uns andere Branchen. Rechnet man die Kosten der Ausbildungsbetriebe, die auch noch zu bewältigen sind, hinzu, so investieren die Betriebe knapp 700 Millionen Euro in ihren Berufsnachwuchs“.

Forderungen an die große Koalition

Pakleppa forderte gleichzeitig die Politik auf, beim Fachkräftezuwanderungsgesetz nicht nur den Augenmerk auf die IT-Branche zu legen. Klassische Facharbeiten, wie zum Beispiel in der Baubranche, sollten ebenfalls berücksichtigt werden. Die sogenannte „West-Balkan-Regelung“ läuft 2020 aus. Sie ermöglicht es den Fachkräften aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien auf einfache Art, in Deutschland eine Erwerbstätigkeit anzunehmen. Pakleppa bestätigt, dass man bisher sehr zufrieden mit diesen Arbeitskräften war und wünscht sich, dass diese Regelung trotz des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes wie bisher beibehalten wird. Nur mit den neuen Berufsanfängern und der damit verbundenen gestiegen Zahl neuer Auszubildende sei der Fachkräftemangel nicht zu stoppen. Trotzdem freue man sich natürlich über den Anstieg der Ausbildungszahlen.

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