Der ZVSHK startet mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln, der GS1 Germany und dem Handwerksunternehmen Bernhard Walch im Rahmen des BMWi-Projektes PROZEUS einen Praxistest für eine flächendeckende Nutzung des Stammdatenformats „BMEcat“. Weitere Teilnehmer sind das Softwarehaus Sage Software und ein Fachgroßhändler. Der ZVSHK will dabei auch den Anwendernutzen von Herstellerdaten kritisch überprüfen.
Hintergrund für den Praxistest ist das derzeit in der SHK-Branche mehrheitlich genutzte Format Datanorm. „Dieser Standard kann jedoch nicht alle relevanten Informationen eines Artikels, wie etwa Bilder, Maßzeichnungen, Plandaten, CAD-Zeichnungen, Einbauanleitungen oder Onlineverknüpfungen zu Herstellerdaten abbilden“, urteilt Elmar Esser, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK. Das Format sei daher nicht zukunftsweisend. „Wir setzen daher als Handwerk auf das Format BMEcat.“ Dieses Format ermögliche dem SHK-Unternehmer mit branchenübergreifenden Stammdaten, Angebote zu erstellen.
Die wachsende Vielfalt der durch den Hersteller und Fachgroßhändler bereitgestellten Informationen macht aus Sicht des ZVSHK einen schnellen und direkten Zugriff erforderlich. „Diese Informationen dürfen nicht nur in Shoplösungen der einzelnen Anbieter abgelegt werden“, sagt Elmar Esser. Er fordert für das SHK-Handwerk die direkte Erreichbarkeit dieser Informationen per Mausklick. Denn nur dadurch könne der Handwerker dem gestiegenen Anspruch der Kunden an vollumfängliche und verbesserte Information gerecht werden.
„Der ZVSHK sucht nach prozessfördernden Ansätzen und Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit des dreistufigen Vertriebsweges zu stärken. Dies ist insbesondere deshalb so wichtig, da sich konkurrierende Vertriebsformen im Markt immer stärker etablieren, die ihre Prozesse bereits optimiert haben“, ergänzt der ZVSHK-Hauptgeschäftsführer.
Der ZVSHK will die Testergebnisse zu „BMEcat“ gemeinsam mit seinen Projektpartnern der Branchenöffentlichkeit im Rahmen eines Symposiums am 27. Oktober 2011 in Frankfurt am Main vorstellen.