Dämmstoffe sind für das energieeffiziente Bauen und Sanieren immer wichtiger. Das liegt daran, dass Öl und Gas immer kostbarer werden. Umso wichtiger ist die Isolierung des Gebäude. Der Überblick über die Materialien, die in der Bauwirtschaft zur Dämmung verwendet werden, zeigt eine deutliche Präferenz. Aber dennoch sind nachhaltige Dämmstoffe im Kommen und werden in den nächsten Jahren eine noch stärkere Rolle spielen.
Öl und Gas sind fossile Brennstoffe und damit nicht unbegrenzt verfügbar. Deshalb dürfen sie nicht ohne Sinn verheizt werden. Weltweit gibt es daher Förderprogramme, damit die Gebäude in Zukunft besser isoliert werden. Aus diesem Grund haben Dämmstoffe ein großes Marktpotenzial. Laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts Ceresana wird bis zum Jahr 2025 ein Verbrauch an Dämmstoffen von über 578 Millionen Kubikmetern erwartet. Generell wird die Wärmedämmung in überwiegend kälteren Regionen eingesetzt, um den Energieverbrauch zu senken. Doch auch in heißen Regionen dient die Dämmung als Barriere gegen die Hitze. Dadurch wird die Nachfrage nach Dämmstoffen in den kommenden Jahren weiter anwachsen. Schuld daran sind die steigenden Energiepreise und die staatlichen Vorgaben bezüglich der Treibhausgase.
Große regionale Unterschiede der Dämmstoffe
Bei Gebäude-Neubau und bei Sanierung gab es in den vergangenen Jahren hinsichtlich des Einsatzes der Dämmstoffe sehr große Unterschiede. Die Länder, die sehr stark von der Wirtschaftskrise der Jahre 2008/2009 betroffen waren, hatten mit einem Einbruch der Bauwirtschaft zu kämpfen. In anderen Ländern, wie zum Beispiel in Deutschland, entwickelte sich die Baukonjunktur wesentlich positiver. In Nordamerika, Asien und den europäischen Industrienationen erreichte der Neubau nur eine geringe Dynamik. Bestehende Gebäude wurden dort zunächst energieeffizient saniert. In den Schwellenländern wurden jedoch mehr Neubauten fertiggestellt. Es sind aber noch andere Posten, die den Dämmstoffverbrauch beeinflussen. Das verfügbare Einkommen, die Zahl der Arbeitslosen und die demografische Entwicklung beeinflussen ebenfalls den Verbrauch der Dämmstoffe.
Mineralwolle wird am häufigsten eingesetzt
Die Ceresana-Studie hat außerdem ermittelt, dass Dämmstoffe aus Mineralwolle am häufigsten eingesetzt werden. Glaswolle und Steinwolle decken rund 52 Prozent der Nachfrage ab. Der Marktanteil an Polystyrol-Dämmstoffen ist auf globaler Ebene ebenfalls hoch. Die Verbrauchsmenge unterscheidet sich jedoch je nach dem einzelnen Land. Neben den klimatischen Faktoren und den Anschaffungskosten spielt auch das Image und die technischen Eigenschaften des Produktes eine wesentliche Rolle. Obwohl das Dämmmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen noch ein Nischenprodukt ist, wächst die Nachfrage danach stetig. Das gilt besonders für die Materialien Stroh, Hanf, Kork, Wolle oder Holzspäne, die regional gekauft werden können. Sie sind deshalb schnell zu besorgen und kostengünstig. Nur leider erschweren die Bauvorschriften und die Normen zurzeit noch die sinnvolle Verwendung.