Digitalisierung in der Baubranche bisher ungenutzt

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Foto: Roland Riethmüller

Auch die Baubranche muss sich der digitalen Transformation stellen. Doch bisher haben nur 26,3 Prozent der Unternehmen eine feste Einplanung von Digitalisierungsprojekten vorgenommen. Der branchenweite Durchschnitt liegt bei fast 42 Prozent. Während namhafte Unternehmensberatungen mit einem Wachstum im Bausektor von 2,9 Prozent bis zum Jahr 2020 in Deutschland rechnen, wird die digitale Transformation immer wichtiger.

Auch Unternehmen der Baubranche bietet sich eine enorme Chance, wenn sie digitale Technologien einführen. So ist laut Joachim Bause, dem Regional Sales Director Central Europe von der Projektabwicklungsplattform Aconex das Building Information Modeling (BIM) wohl eine der wichtigsten technologischen Innovationen für die Baubranche. Allerdings wird das digitale Werkzeug bisher nur von rund 10 Prozent der Bauunternehmen im deutschen Raum genutzt.

Der digitale Wandel muss stetig vorangetrieben werden

Innerhalb der kommenden zehn Jahre werden weltweit massive Einsparungen in der Bauwirtschaft erwartet, die von der allumfassenden Digitalisierung ausgehen soll. Nach den aktuellen Schätzungen sollen dabei 0,7 bis 1,2 Milliarden US-Dollar im Nichtwohnungsbau durch den digitalen Wandel eingespart werden. Damit sind die Möglichkeiten, die sich der Baubranche bieten, noch lange nicht ausgeschöpft, da auch künstliche Intelligenz, Augmented Reality und digitale Sensoren und moderne Gebäudetechnik Prozesse optimieren, und von Grund auf die Umsetzung geplanter Bauprojekte verändern werden. Erste Einblicke gab die neue Startup-Messe TECH IN CONSTRUCTION, die kürzlich in Berlin stattfand. 44 Startups präsentierten dort Innovationen speziell für die Bauwirtschaft.

Partnerschaften und Big Data gewinnen immer mehr Bedeutung, wenn es um die Fertigstellung von Projekten geht

Besonders die traditionellen Geschäftspartnerschaften müssen aufgrund der neuen Technologien radikal umdenken, damit Grundlagen für digitale Ökosysteme geschaffen werden können. Cloudbasierte Plattformen für die Bauwirtschaft werden mehr und mehr eingeführt, sodass die Unternehmen starke Partnerschaften benötigen, damit sie sich in das stetig wachsende Kooperationsnetzwerk einfügen können.

Dadurch, dass die Digitalisierung stetig ausgebaut wird und anwächst, werden immer größere Datenmengen erzeugt. Täglich entstehen inzwischen täglich 2,5 Trillionen Daten. Die größten Infrastrukturprojekte produzieren beispielsweise durchschnittlich 130 Millionen E-Mails, 12 Millionen Workflows und 55 Millionen Dokumente. Diese großen Datenmengen können von den Bauunternehmen vielseitig genutzt werden. Die Prozesse eines Projekts, das im eigenen Unternehmen abläuft, kann besser nachvollzogen werden, zudem wird eine frühzeitige Risikoerkennung erleichtert, die eine proaktive Entscheidungsfindung möglich macht.

Der Bedarf an besserer Sicherheit nimmt zu

Bei der zunehmenden Digitalisierung darf auch der Schutz der Daten nicht vernachlässigt werden, das gilt auch für Big Data in geschäftskritischen Bereichen. Egal, auf welcher Plattform Fachleute in der Bauindustrie ihre Daten ablegen, sie müssen sicher sein, dass diese gut geschützt sind. Dazu gehört auch die DSGVO (Datenschutzgrundverordnung), die EU-weit am 25. Mai 2018 in Kraft getreten ist, damit der Datenschutz in allen Bereichen gestärkt wird. EU-Unternehmen und Firmen, die Daten verarbeiten, müssen sich strikt an die Vorgaben der DSGVO halten. Auf proaktive Weise kann sich die Bauindustrie selber schützen, indem in Ihre Prozesse Internet-Sicherheitstechnologien integriert werden, die die notwendige Informationssicherheit von anderen Branchenführern lernen. Die Angst vor der Datensicherheit kann genommen werden, damit die Vorteile der Digitalisierung für die Bauindustrie zukünftig in vollem Umfang genutzt wird.

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