Kräftiger Anstieg: Teure Baumaterialien erhöhen Erzeugerpreise

Kräftiger Anstieg: Teure Baumaterialien erhöhen Erzeugerpreise
Foto: Roland Riethmüller

Die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte sind im Dezember 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat drastisch angestiegen. Zurückzuführen ist das auch auf einen starken Anstieg der Preise für Baumaterialien. Allerdings konnte zum Jahresende eine leichte Beruhigung der Preise für bestimmte Materialien festgestellt werden. Bauherren und Bauunternehmer müssen sich auch weiterhin auf Preisschwankungen einstellen und diese bei ihrer Kalkulation berücksichtigen.

Die Erzeugerpreise und Neubaupreise sind im Dezember 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24,2 Prozent gestiegen. Darüber hinaus stiegen auch die Energiepreise. Das ist auf einen überdurchschnittlichen Preisanstieg vom Baumaterial zurückzuführen. Das belegen die neusten Zahlen des Statistischen Bundesamts. Insgesamt haben sich die Preise für Bauholz Ende 2021 um 59,4 Prozent gegenüber des Jahres 2020 erhöht. Beim Betonstahl in Stäben wurde ähnliches festgestellt. Hier betrug die Preissteigerung 57,4 Prozent. Im Jahresdurchschnitt lag der Preis für Bauholz und Betonstahl 61,4 Prozent und 53,2 Prozent über den Werten des Vorjahres. Dieser Wert lag deutlich über dem Erzeugerpreis von 10,5 Prozent.

Starker Preisanstieg beim Neubau von Wohngebäuden

„Diese starken Baumaterialpreissteigerungen führen im vergangenen Jahr zu dem Preisanstieg beim Neubau von Wohngebäuden von 9,1 Prozent“, erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller. Die Baupreise lagen somit über dem Plus der Verbraucherpreise von 3,1 Prozent. Im zweiten Halbjahr 2020 hat die Absenkung der Mehrwertsteuer eine erhebliche Rolle gespielt. Rechnet man die Mehrwertsteuer raus, dann hätten sich die Neubaupreise für Wohngebäude im Jahr 2021 lediglich nur um 7,7 Prozent erhöht.

Leichte Beruhigung bei verschiedenen Baumaterialien

Bei einzelnen Baumaterialien konnte zum Jahresende eine leichte Preisberuhigung festgestellt werden. Der Erzeugerpreis für Bauholz sank im Dezember binnen Monatsfrist um 12,8 Prozent und war somit der dritte Rückgang in Folge. Leider trifft diese Entwicklung nicht auf jedes Produkt zu. Binnen eines Monats legte der Preis für Betonstahl in Stäben im Dezember wieder zu. Binnen eines Monats waren es 1,7 Prozent. Weiterhin scheint die Preisentwicklung schwankend zu sein. Die Auftraggeberinnen und Auftraggeber sowie die Bauunternehmerinnen und Bauunternehmer müssen sich auf weitere Preisschwankungen einstellen. Beim Budget und bei den Kalkulationen sind diese zu berücksichtigen und man sollte sich auf einen fairen Umgang einigen. Es handelt sich hier schließlich um einen Faktor, der nicht beeinflusst werden kann.

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Das Mittel gegen höhere Baukosten (aus M+L*…) ist:

Die Steigerung der Arbeitsproduktivität aller Gewerke (und Beteiligten ≠ Silo-denken)!

Wenn der Bau es schon gemacht hätte „oder jetzt tut“  >Baukostensenkung durch Arbeits-Produktivität-Gewinne< ersparte sich die Schulden-Politik (im Kontext der Generationengerechtigkeit…  auch noch-) die KfW-Programm(è) für Effizienzhäuser

L* = Höhere Baukosten durch Mindestlohnerhöhung

http://www.bv-bauwirtschaft.de/zdb-cms.nsf/id/hoehere-baukosten-durch-mindestlohnerhoehung-bvb?open&ccm=030010

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