14,4 Prozent höhere Baupreise – höchster Anstieg seit Jahren

14,4 Prozent höhere Baupreise - höchster Anstieg seit Jahren
Foto: Roland Riethmüller

Die Baupreise für den Neubau von konventionell gebauten Wohnhäusern haben in Deutschland im November 2021 besonders stark zugelegt. Damit beträgt der Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr 14,4 Prozent, so hoch wie seit fünfzig Jahren nicht mehr. Die höchste Zunahme verzeichnen die Zimmerer- und Holzbauarbeiten. Doch auch bei den Ausbauarbeiten wurden Preissteigerungen gemeldet. Beim Neubau von Bürogebäuden sind die Baupreise ebenso wie beim Straßenbau gestiegen.

Das Statistische Bundesamt meldet aktuell, dass die Preise für Wohngebäude in Deutschland im November 2021 gegenüber dem Vorjahr um 14,4 Prozent gestiegen sind. Gegenüber dem Vorjahr ist das der höchste Anstieg seit August 1970. Damals stiegen die Baupreise gegenüber August 1969 um 17,0 Prozent. Die Gründe für den aktuellen Preisanstieg sind die befristete Senkung der Mehrwertsteuer und die angezogenen Materialpreise. Hätte es keine Mehrwertsteuersenkung gegeben, dann läge der Preisanstieg bei rechnerisch 11,6 Prozent. Im August 2021 sind die Preise um 12,6 Prozent gestiegen. Zieht man den August 2021 als Vergleich, dann sind die Preise im November 2021 um 2,1 Prozent gestiegen.

Deutlicher Preisanstieg bei Rohbauarbeiten

Von November 2020 bis November 2021 sind die Preise für Rohbauarbeiten um 15,7 Prozent gestiegen. Dabei ist der Anstieg bei Zimmerer- und Holzbauarbeiten am höchsten. Aufgrund der höheren Nachfrage aus dem In- und Ausland liegen die Baupreise in diesem Bereich um satte 38,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Bei den Entwässerungskanalarbeiten sind die Preise um 18,2 Prozent gestiegen. Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten erhöhten sich um 17,1 Prozent und bei Klempnerarbeiten schlugen Baupreise mit einem Anstieg von 16,8 Prozent zu Buche. Auch der Preis für Betonarbeiten liegt 16,5 Prozent über dem Vorjahreswert.

Höhere Baupreise auch bei Ausbauarbeiten

Ein Anstieg der Baupreise ist aber auch bei den Ausbauarbeiten zu verzeichnen. Hier sind die Preise im November 2021 gegenüber dem Vorjahr um 13,5 Prozent gestiegen. Die Preiserhöhungen für Metallbauarbeiten liegen bei 17,3 Prozent und bei den Estricharbeiten bei 15,6 Prozent. Tischlerarbeiten haben sich um 14,6 Prozent verteuert und bei den bei Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen sind die Preise um 14,5 Prozent gestiegen.

Alle Sparten leiden unter hohen Preissteigerungen

Auch bei den Instandhaltungen von Wohngebäuden sind die Preise gestiegen. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr beträgt in diesem Bereich 14,2 Prozent. Um insgesamt 15 Prozent sind die Baupreise für Bürogebäude angestiegen. Bei den gewerblichen Betriebsgebäuden ist ein Preisanstieg von 15,6 Prozent zu verzeichnen. Der Straßenbau verzeichnet einen Preisanstieg von neun Prozent.

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