Plätze in Pflegeheimen sind teuer und äußerst limitiert. Doch aufgrund des demografischen Wandels wird die Nachfrage weiter steigen. Ein altersgerechter Umbau ermöglicht älteren Menschen daher ein selbstbestimmtes Leben in vertrauter Umgebung. Zusätzlich erhalten sie durch technische Hilfen und Assistenzsysteme mehr Sicherheit und Komfort. Das Bundesbauministerium fordert daher eine Wiederaufnahme des ausgelaufenen Förderprogramms “Altersgerecht Umbauen”.
Der Bedarf an Wohnraumanpassungen ist ungebrochen. So fehlen laut einer aktuellen Studie in Deutschland bis 2030 rund 2,9 Millionen altersgerechte Wohnungen. Doch dies alleine bietet noch nicht das nötige Mehr an Sicherheit und Komfort. Bundesstaatssekretär Gunther Adler hat daher anlässlich der Fachtagung der Smart Home Initiative Deutschland die wachsende Bedeutung von technischen Hilfen und Assistenzsystemen hervorgehoben: “Smart-Home-Lösungen können den altersgerechten Umbau von Wohngebäuden unterstützen und das Leben älterer Menschen erleichtern. Innovative, elektronische Assistenzsysteme können es Menschen ermöglichen, länger selbstbestimmt in ihrer vertrauten Umgebung zu leben.”
Altersgerechter Umbau und Smart-Home-Lösungen für mehr Sicherheit und Komfort
Zu den Smart-Home-Lösungen für altersgerechtes Wohnen zählen neben Sturzmeldern, vernetzten Notrufsystemen auch Anlagen zur Steuerung und leichten Bedienung von Türen, Rollläden und Fenstern. Die Notwendigkeit zur Unterbringung im Pflegeheim kann dadurch verzögert oder ganz vermieden werden.
Bis zu 6.250 Euro Förderung für altersgerechten Umbau
Denn schon seit 2012 unterstützen das Bundesbauministerium und die KfW-Bankengruppe Smart-Home-Lösungen im Rahmen des Programms “Altersgerecht Umbauen”. Zusätzlich wurden bereits seit 2009 mehr als 265.000 Wohnungen altersgerecht umgebaut. In diesen acht Jahren wurden Wohnraumanpassungen mit Fördermitteln und Darlehen in Höhe von insgesamt 350 Millionen Euro gefördert. Pro Wohneinheit gab es bis zu 6.250 Euro Zuschuss. “Unser Förderprogramm ‘Altersgerecht Umbauen’ ist die richtige Antwort auf den demografischen Wandel. Das zeigt die enorme Nachfrage. Bereits seit Ende Juli sind die Fördermittel ausgeschöpft. Wir werden uns intensiv dafür einsetzen, für das Jahr 2017 erneut Fördermittel zu erhalten.”