Wenn es um die Diskussion für oder gegen den Meisterbrief geht, scheiden sich die Geister. Gerade die Nicht-Meisterbetriebe verweisen immer wieder darauf, dass Qualität nicht nur von einem Meisterbrief abhängt. Doch in der Praxis zeigt sich, dass diese Argumentation so vom Kunden allzu oft unbestätigt bleibt. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine aktuelle Studie des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh).
Mit der Reform der Handwerksordnung im Jahr 2004 ist es in einigen Gewerken inzwischen möglich, einen Handwerksbetrieb auch ohne einen Meisterbrief zu führen. Bis heute gibt es immer wieder hitzige Diskussionen, ob dies nun Fluch oder Segen ist. Natürlich sind es vor allem die Meisterbetriebe, die für den Meisterbrief plädieren und sich durchaus einem ungerechten Wettbewerb durch Nicht-Meisterbetriebe ausgesetzt fühlen. Doch wer, wenn nicht der Kunde, könnte besser beurteilen, ob die Qualität der ausgeführten Arbeiten von einem Meisterbrief abhängt oder nicht?
Meisterbrief beim Kunden bevorzugt
Auf MyHammer, einer Internet-Plattform für die Vergabe oder Vermittlung von handwerklichen Dienstleistungen, zeigt sich, dass Meisterbetriebe besser beim Kunden ankommen als Nicht-Meisterbetriebe. Dabei ist es nicht nur die größere Kundenzufriedenheit, die das zum Ausdruck bringt, sondern auch die Lebensdauer auf dem Portal selbst. Denn die Überlebensdauer gegenüber den Betrieben ohne Meisterbrief wird von den ifh-Wirtschaftswissenschaftlern um gut 35 Prozent höher eingeschätzt. Und wie bereits erwähnt, sind Kunden mit der qualifizierten Arbeit der Meisterbetriebe wesentlich überzeugter.
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