Eine Ausbildung am Bau beginnen oder Bauingenieur werden – lohnt sich das und bietet die Baubranche jungen Menschen eine echte Zukunft? Trotz ständiger Negativschlagzeilen und einem wirtschaftlichen Rückgang in den letzten Jahren gehört die Bauwirtschaft nach wie vor zu den bedeutsamsten Wirtschaftszweigen in Deutschland. Laut Experten ist dank der hohen Nachfrage im Bausektor von einem positiven Zukunftstrend auszugehen. Der Bedarf an ausgebildeten Fachkräften ist also auch weiterhin gegeben. Besonders gefragt sind Bauingenieure aus einem dualen Studiengang.
Für Schulabgänger mit fachgebundener- bzw. allgemeiner Hochschulreife bietet sich seit kurzem in der Bauwirtschaft die Möglichkeit, die berufspraktische Ausbildung im Betrieb mit einem Studium zu verbinden. Im Rahmen von sogenannten „dualen Studiengängen“ kann die Berufsausbildung von einem Studium begleitet und so mit einem akademischen Grad abgeschlossen werden. Eine Ausbildungsart, die der zunehmenden Nachfrage nach praktischen Handwerksfähigkeiten in Kombination mit Management- und Führungskompetenzen gerecht wird. Das heißt für Interessierte: Innerhalb der Studien- und Ausbildungszeit (reguläre Studienzeit: 9 Semester) erwerben die Studenten zusätzlich zum Titel „Bachelor of Engineering“ einen IHK Berufsabschluss (z.B. Straßenbauer, Rohrleitungsbauer, Maurer oder Beton- und Stahlbetonbauer). Der Schulabgänger schließt zunächst einen Ausbildungsvertrag mit einem Bauunternehmen ab und schreibt sich parallel als Student an der entsprechenden Hochschule ein. Im ersten Jahr werden hauptsächlich berufspraktische Fähigkeiten im Betrieb und in der Berufsschule vermittelt. Ab dem zweiten Jahr wechseln sich Vorlesungen, Seminare und Übungen der jeweiligen Hoch- bzw. Fachhochschulen während des laufenden Semesters ab – in den Semesterferien haben die Studenten die Möglichkeit, Praxiseinsätze in den Unternehmen zu absolvieren.
Die Studierfähigkeit und der verlässliche Einsatz im Betrieb werden u.a. durch einen Blockzeitenplan und eine Stundenplangestaltung in Kombination mit einer genauen Terminabstimmung mit den Ausbildungsbetrieben und dem Ausbildungszentrum sichergestellt. Darüber hinaus können sich die Teilnehmer eines dualen Studiengangs voll auf ihr Studium konzentrieren – durch die garantierte Ausbildungsvergütung während der Ausbildungszeit sind sie finanziell abgesichert. Der zusätzliche Nutzen für die Lehrlinge bzw. Studenten: Neben dem fachlichen Wissen vermittelt die Ausbildung persönliche und soziale Kompetenzen – Fähigkeiten, die im späteren Arbeitsalltag ständig gefragt sind und die Lernenden optimal auf die verschiedenen Herausforderungen und Aufgabengebiete vorbereitet.
Bislang wurde der duale Studiengang allein in Bayern angeboten. Erstmals zum Ausbildungsjahr 2010/2011 wird der kooperative Studiengang nun auch in Baden–Württemberg bei dem Tief- und Straßenbauunternehmen ECKLE eingeführt. ECKLE ist Teil der Baugruppe KLAUS-Gruppe, die unter anderem hochwertige Immobilien in München und Augsburg anbietet. Im Rahmen des dualen Studiengangs bei ECKLE findet neben einer Ausbildung als Straßenbauer im Betrieb und im Berufsbildungszentrum parallel das Bauingenieurstudium „Bachelor of Engineering“ an einer beliebigen Hochschule in Baden-Württemberg (z.B. Biberach oder Stuttgart) oder auch in Bayern (Augsburg) statt.
Interessenten für einen dualen Studiengang zum Bauingenieur können sich ab sofort einzuschreiben bzw. bewerben.