Nach dem ersten Erfolg für serielles und modulares Bauen ist letzte Woche eine neue Rahmenvereinbarung 2.0 veröffentlicht worden. 20 Bieter bekamen den Zuschlag für 25 Wohnungsbaukonzepte. Serieller Wohnungsbau bietet in der heutigen Zeit deutliche Vorteile. Dank der vorgefertigten Bauteile entsteht ein großer Zeitvorteil. Außerdem sind die Baukosten deutliche geringer, das Angebot wesentlich vielfältiger und die Arbeitsbedingungen erheblich attraktiver.
Mit Unterstützung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB) hat der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) vergangene Woche eine neue Rahmenvereinbarung vorgelegt. Den Zuschlag für insgesamt 25 neue Wohnungsbaukonzepte erhielten 20 Bieter. Das im März gestartete Verfahren war komplex, kostenintensiv und dauerte sieben Monate. Der große Vorteil der seriellen und modularen Bauweise ist die große Zeitersparnis. Diese kommt dadurch zustande, dass die Teile der Projektbeschreibung durch die Rahmenvereinbarungen vorweggenommen werden. Das Ergebnis ist eine kürzere und effizientere Bauphase durch die Vorfertigung ganzer Module.
Serieller Wohnungsbau – Starkes Preissignal an den Markt
Die Rahmenvereinbarung 2.0 zum seriellen Wohnungsbau sendet ein klares Preissignal. Die Baukosten liegen unter dem Medianwert von 3.200 Euro pro Quadratmeter. Das ist deutlich unter den Preisen für Mehrfamilienhäuser in Deutschland im Jahr 2022. Die Angebote sind vielfältig und reichen vom Holzbau über Stahlbeton bis hin zu Hybridbauweisen. Die Spanne liegt zwischen 2.370 und 4.370 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Zusätzliche Preisvorteile entstehen durch die generierten Mengeneffekte. Angesichts der gestiegenen Baukosten garantieren die Rahmenbedingungen mehr Preissicherheit. Die Preise in dieser Vereinbarung sind für fünf Jahre festgeschrieben und können nur durch Baupreisindizes und Materialindizes angepasst werden. Nach ökonomischen Kriterien erfolgte die Auswahl der Rahmenvertriebspartner. Somit orientieren sich die Angebote an künftige Nachhaltigkeitsforderungen und Förderkulissen.
Forderung nach unkomplizierter und kostengünstiger Umsetzung
Mit dieser neuen Vereinbarung orientiert sich der GdW am ersten Bündnis bezahlbarer Wohnraum aus dem Jahr 2017. Bundesbauministerin Klara Geywitz fordert eine höhere Geschwindigkeit beim Wohnungsbau. “Mit dieser neuen Rahmenvereinbarung kommen wir jetzt gemeinsam einen Schritt weiter, um beim Planen und Bauen der dringend benötigten Wohnungen schneller zu werden”, freut sich Geywitz. “Sie hilft den Wohnungsunternehmen im ganzen Land dabei, ihre Projekte unkomplizierter und kostengünstiger umzusetzen – und das bei gleichbleibend hoher Qualität“. Serieller Wohnungsbau und modulares Bauen bringe eine deutliche Zeitersparnis und Effizienz. Mit zahlreichen Maßnahmen wie auch dem schnelleren Genehmigungsverfahren werde das Planen und Bauen beschleunigt.Der serielle Wohnungsbau ermöglicht so die Entstehung von Wohnraum. Weitere Maßnahmen sollen folgen. „Die Rahmenvereinbarung ist ein deutliches Bekenntnis zum seriellen und modularen Bauen und für unsere Branche von großer Bedeutung”, erklärt HDB-Präsident Peter Hübner. “Denn das serielle Bauen ist ein ideales Beispiel, wie durch industrielle Prozesse noch effektiver und integrierter geplant und gebaut werden kann.“ Serieller Wohnungsbau sei ein Win-Win-Win-Thema, so Hübner weiter. Für Wohnungsunternehmen biete serieller Wohnungsbau den Vorteil, dass Angebote regional angepasst werden können.